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Auslandsverschuldung Polens

18. Oktober 2002

- Steigende Verbindlichkeiten resultieren vor allem aus den Schwankungen des Dollar- und Eurokurses

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Warschau, 12.10. 2002, RZECZPOSPOLITA, poln.

Die Auslandsverschuldung Polens betrug Ende Juni 2002 etwa 78,367 Milliarden Dollar und war um 10,3 Prozent höher als Ende 2001. Die Steigerung dieser Verbindlichkeiten resultierte jedoch vor allem aus den Schwankungen des Dollar- und des Eurokurses und ist nicht auf die Neuverschuldung der Regierung, der Selbstverwaltung, der Banken oder Betriebe zurückzuführen.

Aus den Angaben der Polnischen Nationalbank (NBP) geht hervor, dass polnische Firmen und Betriebe die meisten Schulden im Ausland haben. Ihre Verpflichtungen beliefen sich Ende Juni auf insgesamt 37,349 Milliarden Dollar. Dieser Betrag macht 48 Prozent der Gesamtverschuldung Polens aus.

Auch die Regierung und die Selbstverwaltungen sind im Ausland hoch verschuldet. Der Gesamtwert ihrer Schulden beträgt 33,596 Milliarden Dollar und macht 43 Prozent der Gesamtverschuldung aus. Die Schulden der Banken im Ausland belaufen sich auf 7,221 Milliarden Dollar und machen neun Prozent der gesamten ausländischen Schulden aus. (...)

In Bezug auf die Finanzlage des Staates ist nicht die Höhe der Gesamtverschuldung im Ausland von entscheidender Bedeutung, sondern der Wert der Kredite, die kurzfristig zurückbezahlt werden müssen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich Ende Juni auf insgesamt 10,824 Milliarden US-Dollar und machten 13,8 Prozent der Gesamtverschuldung Polens im Ausland aus. In der ersten Jahreshälfte 2002 sind sie lediglich um 257 Millionen US-Dollar gestiegen.

"Das ist nicht viel", sagt Maciej Krzak, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Bank Handlowy (Handelsbank) in Warschau. Seiner Meinung nach liegen die Währungsreserven des Staates bei über 29 Milliarden Dollar. Diese Rücklagen sichern die Tilgung dieser Schulden auch im Falle eines Zusammenbruchs auf dem Währungsmarkt. (Sta)