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Ausgedient

31. Juli 2009

2010 verschwindet in Deutschland der Röhrenfernseher aus den Verkaufsregalen. Aus diesem Anlass gedenken wir ihm und anderen Geräten, die uns lange begleitet, jetzt aber ausgedient haben. Vielen Dank für Eure Hilfe!

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Bild: dpa

Die Schreibmaschine

Schreibmaschine im Stasimuseum
Bild: MN

Im Jahre 1808 vom Italiener Pellegrino Turri ursprünglich als Hilfe für Blinde hergestellt, gelangte die Schreibmaschine schnell in den Alltag. Computer machten sie überflüssig und 2003 wurde sie aus dem Verbraucherpreisindex gestrichen.


Der Plattenspieler

Alter Plattenspieler
Bild: picture-alliance/ dpa

1887 von Emil Berliner erfunden, begann mit dem Grammophon das Zeitalter individueller Musikkultur. Seitdem kann Musik, statt nur auf Konzerten, auch in den eigenen vier Wänden angehört werden – und das beliebig oft. In den 50ern und 60ern genoss der Plattenspieler seine Blütezeit. Heute ist er nur noch bei Musikliebhabern zu finden - und in Clubs. Denn am DJ-Pult mischt er noch kräftig mit.


Die Kleinbildkamera

Alte Leica Kamera
Bild: picture-alliance / united-archives/mcphoto

Die Abbildung der Gegenwart mit Hilfe der Fotografie begann mit der Camera Obscura 1841. Lange Zeit kannte nur von Spezialisten fotografiert werden. Die Einführung der Kleinbildkamera 1924 änderte dies: Mit 35mm-Film, Vollautomatik und Sucher konnte von nun an jeder Moment von Jedermann festgehalten werden. Seit den 30ern auch in Farbe. Die Digitalkamera löste sie ab.


Der Röhrenfernseher

Fernsehgerät HF 1, 1958
Bild: Oliver Kurmis

Tagesschau, Sandmann und Tatort – deutsche Fernsehkultur, die Generationen von Zuschauern gefesselt haben. Weniger Interesse zeigen wir heute am Röhrenfernseher. Ab den 60ern eroberte er die deutschen Wohnzimmer. Längst hat der Flachbildschirm die Röhre abgelöst. 2010 verschwindet sie aus den Verkaufsregalen.

Die Audiokassette

Audiokassette

Ab dem Jahre 1965 in Mono und zwei Jahre später auch in Stereo erhältlich, revolutionierte sie den Musikkonsum und wurde wichtiger Teil der Jugendkultur. Endlich konnte einfach und preiswert aus dem Radio aufgenommen werden. Für jede Stimmung, jede Party entstanden individuelle Mixtapes. Störend war nur der Bandsalat. Die bespielbare CD war das Ende.

Der Videorekorder

Videorekorder Toshiba RD-A1 Flash-Galerie
Bild: AP Graphics

Lawrence von Arabien beliebig oft durch die Wüste reiten lassen – mit dem Videorekorder wurde das Kino ab den 70ern kurzerhand auf das eigene Sofa verlegt. Leider war die Qualität der Aufnahmen schlechter – dafür konnten beliebig viele Sendungen aus dem Fernsehen mitgeschnitten werden. Mit der DVD hat sich auch die Qualität verbessert.

Der Discman

CD-Player Flash-Galerie
Bild: AP Graphics

Der tragbare CD-Player erlöste uns im Jahre 1984 endlich von lästigem Spulen, der die Kassette begleitete. Ein Knopfdruck genügte, um Titel in einer anderen Reihenfolge zu hören. Und das per Wiederholungstaste so oft man wollte. Leider waren viele Modelle sehr empfindlich gegenüber Kratzern und Stößen - und deswegen zum Joggen ungeeignet. Die MP3-Player sind einfach kleiner und praktischer.


Der Minidisc-Player

Minidisc Player MD
Bild: picture-alliance / Helga Lade Fotoagentur GmbH, Ger © Weiss/Helga Lade

Während Walkman und tragbarer CD-Player Statussymbole einer Jugendgeneration waren, blieb der 1991 eingeführte MD-Player eher in einer Nische. Beim Aufnehmen und Schneiden war er bedienungsfreundlicher als die Kassette und CD. Deswegen wurden Minidiscs eher im Radio- und Tonstudiobereich verwendet.

Die Satellitenschüssel

Hamburger Problemstadtteil Billstedt Flash-Galerie
Bild: dpa

Das nächste Opfer des Fortschritts? In Deutschland werden im Februar 2010 die öffentlich-rechtlichen Sender ihr Programm auf digitales Fernsehen umstellen, andere Sender werden folgen.

Auto: Michaela Führer

Redaktion: Oliver Samson