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Aurelianische Mauer in Rom eingestürzt

2. November 2007
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Ein 15 Meter breites Stück der Aurelianischen Mauer in Rom ist am Donnerstagabend eingestürzt. Wie die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag (2.11.2007) unter Berufung auf die römische Archäologiebehörde berichtet, brach jedoch nur eine Ziegelverkleidung ein, die unter Papst Sixtus V. im späten 16. Jahrhundert errichtet wurde. Der Mauerkern aus dem 3. Jahrhundert sei intakt. Sechs wohnungslose Rumänen, die an der Einsturzstelle nahe dem römischen Bahnhof Termini kampierten, kamen laut dem Bericht mit dem Schrecken davon.

Eine Mitarbeiterin der Altertumsbehörde machte eingedrungenes Wasser für das plötzliche Nachgeben des Ziegelwerks verantwortlich. Es sei bekannt gewesen, dass es sich um einen "kritischen Abschnitt" handele. Man habe ihn demnächst zur Renovierung ausschreiben wollen, sagte die Amtsmitarbeiterin der Zeitung. Erst zwei Tage zuvor sei der Mauerabschnitt von Technikern kontrolliert worden. Der Leiter der römischen Denkmalspflege, Eugenio La Rocca, hatte laut der Zeitung noch keine detaillierten Informationen über den Vorfall, zeigte sich aber auch nicht überrascht. Bei der Aurelianischen Mauer "handelt es sich um 17 Kilometer Mauerwerk, die nicht nur 2000 Jahre Geschichte, sondern auch unglaublich viele Restaurierungen hinter sich haben", zitierte die Zeitung den Archäologen. Im Jahr 2001 war das einstige Bollwerk gegen nördliche Volksstämme bereits einmal auf einer Länge von 400 Metern eingebrochen. Der Wiederaufbau wurde erst im Juli 2006 abgeschlossen.