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AR-Chef von ThyssenKrupp tritt zurück

8. März 2013

Der langjährige Aufsichtsratschef von ThyssenKrupp, Gerhard Cromme, legt sein Amt überraschend nieder. Damit wolle er dem Stahlkonzern einen Neuanfang ermöglichen, sagte Cromme zur Begründung..

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Gerhard Cromme (Foto: dapd)
Bild: dapd

Gerhard Cromme verzichte zum Monatsende auf sein Amt, teilte ThyssenKrupp mit. Gleichzeitig habe der 70-Jährige den ThyssenKrupp-Großaktionär, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, gebeten, seine Entsendung in das Kontrollgremium zu beenden. Cromme werde ebenfalls sein Amt als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender und Mitglied der Stiftung niederlegen.

Cromme hatte zuletzt auf der Hauptversammlung des Konzerns im Januar Fehler eingeräumt, einen Willen zum Rücktritt jedoch nicht erkennen lassen. Er war 2001 an der Spitze des Kontrollgremiums gerückt. Aktionärsvertreter hatten ihn zuletzt für das Desaster mit den neuen Stahlwerken in Übersee mitverantwortlich gemacht - die Kosten für die Werke waren auf zwölf Milliarden Euro in die Höhe geschossen. Dem Konzern machen auch Kartellverstöße zu schaffen. Mehrere Vorstände waren zudem aus dem Amt geschieden.

ThyssenKrupp in der Krise

ThyssenKrupp entstand 1999 aus der Fusion der Thyssen AG mit der Krupp AG. Weltweit beschäftigt der Stahlriese über 150.000 Mitarbeiter. Zuletzt erzielte der Konzern einen Jahresumsatz von rund 40 Milliarden Euro.

zdh/li (AFP, dpa)