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Auf der Terrorliste

22. März 2013

Von der "Achse des Bösen" ist zwar nicht mehr so viel die Rede. Aber die US-Regierung weiß dennoch genau, wen sie als Freund und wen als Feind einschätzt. Die malische Islamistengruppe Ansar Dine zählt zu den Feinden.

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Iyad Ag Ghaly. Chef der Islamisten-Gruppe Ansar Dine (Foto: GettyImages)
Bild: AFP/Getty Images

Die Gruppe wurde von den USA auf ihre Terrorliste gesetzt. Wie das Außenministerium in Washington mitteilte, wurde Ansar Dine ("Verteidiger des Islam") als "ausländische Terrororganisation" eingestuft. Damit sei jegliche Unterstützung der Gruppe verboten. Auch Guthaben von Ansar Dine in den USA werden eingefroren. US-Bürgern sind Transaktionen mit der Gruppe untersagt.

Grausame Strafen

Der Chef der Bewegung, Ijad Ag Ghali (Artikelbild oben), stand bereits auf der US-Terrorliste. Seine Gruppe will in Mali das islamische Recht der Scharia einführen. Zusammen mit anderen Islamisten besetzte sie zehn Monate lang die Wüstenstadt Timbuktu. Mit ihrer strengen Auslegung des Koran rechtfertigte Ansar Dine grausame Strafen wie Amputationen und Peitschenhiebe. Die Islamistengruppe schrieb Frauen die Vollverschleierung vor, untersagte das gemeinsame Unterrichten von Jungen und Mädchen. Nicht islamisch geltende Vergnügungen wie Tanz, Musik und Fußball wurden ebenfalls verboten.

In einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Donnerstag heißt es unter anderem, Ansar Dine habe enge Verbindungen zur Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb. So sei die Gruppe bei ihrem Vormarsch in Mali 2012 von Al-Kaida unterstützt worden. In den Konflikt in Mali zwischen Islamisten und Gemäßigten hatte Frankreich Mitte Januar militärisch eingegriffen. Zusammen mit einheimischen Soldaten vertrieb die französische Armee die Islamisten aus den wichtigsten Städten im Norden.

Vermummt vor der Kamera - Rebellen von Ansar Dine (Foto: GettyImages)
Kämpfer von Ansar Dine in MaliBild: Romaric Hien/AFP/GettyImages

ml/rb (afp, ap)