Franken
Dinkelsbühl ist einer der "glücklichen" Orte, die die wechselhafte deutsche Geschichte seit dem Mittelalter fast unbeschadet überstanden haben. Das alte fränkische Reichsstädtchen bietet seinen Besuchern ein nahezu unverfälschtes Gesamtbild, inklusive einer gut erhaltenen Stadtmauer und vielen wirklich sehenswerten Giebelhäusern. Wer einen Eindruck vom Leben im Mittelalter gewinnen möchte, für den ist Dinkelsbühl das richtige Reiseziel.
Münster als Mittelpunkt
Mittelpunkt der Stadt ist das Münster St. Georg, eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands. Unübersehbar steht sie seit 500 Jahren inmitten der Altstadt. 1448 bis 1499 erbaut nach den Plänen von Nikolaus Eseler hat das Gebäude auch ein romantisches Turmportal aus den Jahren 1220 bis 1230.
Künstlerdorf Dinkelsbühl
Dem Münster und anderen Stadtmotiven widmet man sich auch im alten Rathaus, einem Bau, der ursprünglich 1361 errichtet wurde und der bis 1855 als Rathaus diente. Regelmäßig werden hier Malkurse angeboten.
Und Malerisches gibt es genug in Dinkelsbühl. Das erkannten auch Künstler aus Heidelberg und München, die es ab 1890 ins Malerheim "Weißes Roß" zog. Sie lebten und arbeiteten hier. Carl Spitzweg war einer der frühesten Vertreter seiner Zunft, viel später erst kamen Expressionisten wie Karl Schmidt-Rottluff und Christian Rohlfs zu Studienzwecken ins Künstlerdorf. Manch einer von ihnen hat seine Hotelkosten mit einem Gemälde beglichen.