1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Assad schließt Rücktritt aus

3. März 2013

In einem seiner seltenen Interviews gibt sich der syrische Machthaber Baschar al-Assad unverändert kompromisslos. Die Kämpfe im Land gehen mit unverminderter Brutalität weiter

https://p.dw.com/p/17pVz
Assad (Foto: picture alliance / AP Photo)
Bild: picture alliance / AP Photo

Der Bürgerkrieg in seinem Land tobt weiter, trotzdem hält Syriens Präsident Baschar al-Assad eisern an der Macht fest. Sein Rückzug würde die Gewalt nicht beenden, sagte Assad der britischen Sonntagszeitung "Sunday Times" in einem Interview. Das zeigten die Beispiele Libyen, Jemen und Ägypten.

Wahlen in 2014?

Auch bedingungslose Verhandlungen mit den Rebellen lehnt der syrische Machthaber weiter ab. Diese müssten erst ihre Waffen niederlegen. Er sei "bereit, mit allen zu reden, auch mit Aufständischen, die ihre Waffen niederlegen". Allerdings verhandle er nur mit "politischen Einheiten", nicht mit "bewaffneten Terroristen".

Unterstützung bekam Assad aus dem Iran. Er sei der rechtmäßige Präsident Syriens, sagte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi nach einem Treffen mit seinem syrischen Kollegen Walid al-Muallim am Samstag in Teheran. 2014 werde Assad sich zur Wahl stellen und dabei wieder um das Präsidentenamt bewerben, kündigte er an.

EU-Hilfe für Rebellen

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete unterdessen von neuen Kämpfen. In der nordwestsyrischen Provinz Aleppo seien dabei etwa 120 Soldaten und 80 Rebellen getötet worden. Die Rebellen hätten dabei eine Polizeischule erobert. In Raka hätten Aufständische ein Gefängnis gestürmt und oppositionelle Gefangene befreit.

Syrien: Assad schließt Rücktritt weiter aus

Die EU verstärkt unterdessen ihre Hilfe für die Rebellen. Laut einem Bericht des "Spiegel" sollen Militärausbilder, vermutlich aus Frankreich und Großbritannien, nach Syrien geschickt werden. Die EU hatte zuvor ihr Waffenembargo gegen Syrien dahingehend geändert, dass "nicht tödliche" Ausrüstung und "technische Unterstützung" an die Aufständischen geliefert werden können. Laut "Spiegel" ist mit "technischer Unterstützung" auch eine Kampfausbildung mit Waffen gemeint.

det/as (afp, ap, dpa)