Assad hält Waffenruhe für möglich
21. Februar 2016Assad sagte, er sei unter bestimmten Bedingungen "bereit", einer Feuerpause in Syrien zuzustimmen. Das erklärte der syrische Präsident in einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Pais".
Zu Assads Bedingungen gehört, dass die "Terroristen" eine Waffenruhe nicht ausnutzen, um ihre Stellung zu verbessern. Als Terroristen bezeichnet die syrische Führung alle Rebellen, die gegen sie und ihre Alliierten kämpfen. Außerdem müssten andere Länder, vor allem die Türkei, aufhören, die Aufständischen mit Waffen und anderer logistischer Hilfe zu unterstützen.
Opposition: Feuerpause hängt auch von Russland ab
Die Opposition in Syrien hatte zuvor bereits erklärt, eine befristete Waffenruhe sei eine Möglichkeit, wenn sich daran auch Assads Verbündete, darunter Russland, hielten. Des Weiteren müsste die Belagerung von Städten durch Assad-Truppen aufgehoben und Hilfslieferungen für die Bevölkerung durchgelassen werden.
Friedensbemühungen der Weltgemeinschaft bislang erfolglos
Bislang waren alle Versuche, eine Waffenruhe im vom Bürgerkrieg zerrissenen Land auszuhandeln, gescheitert. Bei der Syrien-Konferenz in München Mitte Februar hatten Russland, die USA und weitere Staaten sich auf eine Feuerpause in Syrien verständigt. Diese sollte eigentlich diesen Freitag in Kraft treten. Stattdessen hatte die Gewalt allerdings zuletzt zugenommen.
Russland fliegt in Syrien Luftangriffe auf Seiten von Assads Armee, die USA führen eine Koalition an im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS).
vk/pg (afp, dpa, rtr)