Arbeitslosenzahl steigt geringer als erwartet
25. Februar 2010Trotz des strengen Winters und der Folgen der Wirtschaftskrise ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur moderat gestiegen: Im Februar waren 26.000 Menschen mehr auf Jobsuche als im Januar. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag (25.02.2010) mit. Insgesamt waren 3,643 Millionen Frauen und Männer ohne Arbeit. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent.
Zufriedenes Fazit
BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt zog denn auch ein recht zufriedenes Fazit: "Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen, die Beschäftigung hat sogar wieder zugenommen, und die Kräftenachfrage zeigt sich stabil."
Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote bei 8,5 Prozent gelegen. Damals waren 91.000 Menschen weniger auf Jobsuche als in diesem Februar. "Der Anstieg erklärt sich mit dem Beschäftigungsabbau, vor allem dem Abbau sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, infolge der Wirtschaftskrise", erläuterte die BA. Ohne Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Instrumente wäre der Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen.
Experten hatten wegen des strengen Winters mit einem weiteren Anstieg um etwa 100.000 gerechnet. Im Januar war die Zahl der Menschen ohne Job um 342.000 auf 3,617 Millionen gewachsen. Die Arbeitslosenquote hatte sich um 0,8 Punkte auf 8,6 Prozent erhöht.
Autorin: Pia Gram (dpa, apn)
Redaktion: Martin Schrader