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Aquafarming in Kanada - Zuchtlachs gefährdet Wildlachs

5. November 2013

Die Aquakultur von Fisch und Meeresfrüchten wächst rasant. Inzwischen wird weltweit mehr Fisch in Zuchtanlagen produziert als Rindfleisch - ein Wendepunkt in der globalen Nahrungsmittelproduktion. Die boomende Fischindustrie sorgt aber auch für große Umweltprobleme. Medikamenten, Pestizide oder Parasiten gelangen aus den offenen Netzkäfigen der Farmen ins Meer und schädigen dort das Ökosystem.

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Fäkalien der Massentierhaltung unter Wasser, Antibiotika und die Krankheiten der Zuchttiere zerstören die Lebensgrundlage der Wildfische. 66 Millionen Tonnen Zuchtfisch im letzten Jahr stehen 63 Millionen Tonnen Rindfleisch gegenüber. Die Fischindustrie ist ein milliardenschweres Geschäft, dominiert vom norwegischen Konzern "Marine Harvist", dem größten Lachsproduzenten der Welt. Auf Vancouver Island in Kanada produzieren die Norweger Zuchtlachs - mitten in den kristallklaren Gewässern des Pazifiks. Jetzt schlagen Wissenschaftler und Umweltschützer in Kanada Alarm: Ein weltweit einzigartiges, von der UNESCO geschütztes Ökosystem auf Vancouver Island ist dadurch bedroht. Im Reservat gibt es einen der größten Wildlachsbestände der Welt. Die sind die wichtigste Nahrung für Schwarzbären und Weißkopfseeadler. Ein Virus des Zuchtlachses könnte auf den Wildlachs übergesprungen sein und damit das ganze Ökosystem gefährden.