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Apple übertrifft Erwartungen

Monika Lohmüller21. April 2011

Apple ist einfach nicht zu schlagen: Das Unternehmen verdiente im abgelaufenen Quartal satte sechs Milliarden Dollar. Diese Bilanz trübt auch der Vorwurf nicht, Apple vernachlässige den Datenschutz.

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Das iPhone Quelle: AP
Bild: AP

Am Mittwoch (20.4.2011) präsentierte Apple-Manager Tim Cook die Quartalsbilanz des kalifornischen Technologiekonzerns Apple. Zahlen, die dem Branchen-Überflieger einen, in dieser Höhe unerwarteten, Geschäftstriumph bescheinigen. Ein Umsatzplus von 83 Prozent brachte dem Konzern mit dem angebissenen Apfel im Logo einen um 95 Prozent gesteigerten Gewinn ein. Analysten hatten zwar mit guten Zahlen gerechnet und dem Konzern satte Steigerungen bei Umsatz und Gewinn vorhergesagt. Nach Vorlage der Zahlen aber wird klar: Die guten Vorhersagen sind noch deutlich übertroffen worden.

Mann hält ein iPad Quelle: AP
Das begehrte iPadBild: AP

Diese goldenen Zahlen lassen die Konzernkassen klingeln: Die Buchhalter der Firma Apple durften einen Gewinn von 5,99 Milliarden Dollar verbuchen, den sie bei einem Umsatz von 24,7 Milliarden Dollar erwirtschafteten. Damit ließen sie den Konkurrenten Google weit hinter sich, der brachte es im Vergleichszeitraum nur auf einen Gewinn von 2,3 Milliarden US-Dollar. An der Börse schlugen sich diese Ergebnisse am Mittwoch mit einem nachbörslichen Plus von 3,1 Prozent nieder.

Die Rekorde mit dem "i"

Die Rekorde gründen auf dem Erfolg der Produkte mit dem "i". Das Mobiltelefon iPhone wurde mehr als 18 Millionen mal verkauft und auch mit den Apple-Computern eroberten die Kalifornier weitere Marktanteile. Die Verkaufszahlen des Musikspeicher- und –abspielgerätes iPod sanken zwar, weil die Verbraucher für diese Zwecke immer häufiger ihr Telefon benutzen - dieser Rückgang machte sich aber in der Bilanz des Unternehmens nicht bemerkbar. Der Absatz des Tablet-Computers iPad hatte die Erwartungen des Konzerns dagegen offenbar übertroffen. Die Produktion hatte mit der Nachfrage nicht Schritt halten können. Alle 4,7 Millionen Geräte, die Apple produzierte, wurden den Verkäufern beinahe aus der Hand gerissen.

Apple ruft Datenschützer auf den Plan

Einen Tag, nach dem die Rekordzahlen des Konzerns veröffentlicht wurden, meldeten sich auch Datenschützer zu Wort, die Bedenken haben, dass der Konzern den Datenschutz nicht ernst nimmt. Zwei IT-Experten hatten auf einer Konferenz über Lokalisierungstechniken innerhalb des Apple-Betriebssystems berichtet. Damit würden Bewegungsprofile von iPad und iPhone-Benutzern erstellt, die jahrelang gespeichert würden. Dies stehe offenbar im Zusammenhang mit einer Software, die es Apple ermöglichen soll, gestohlene Geräte wieder auffinden zu können.

Das iPhone, die Mutter aller Smartphones. Quelle: AP
Das iPhone, die Mutter aller Smartphones.Bild: AP

Dies hatte aber ebensowenig einen negativen Einfluß auf das Geschäftsergebnis wie die Natur- und Reaktorkatastrophen im japanischen Fukushima. Zwar bezieht Apple eine ganze Reihe von technischem Zubehör von japanischen Zulieferern, doch konnten diese ihren Lieferpflichten bislang größtenteils nachkommen. Tim Cook, der als der Logistik-Experte in der Führungsriege des Apple-Konzerns gilt, sieht eigenen Worten zu Folge keine unlösbaren Probleme für den Konzern . Cook vertrat bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen den Konzerngründer Steve Jobs. Auf die Frage, wann der schwer erkrankte Jobs wieder an die Arbeit zurückkehren werde, antwortete Cook: "Ich weiß, daß er so schnell wie möglich zurückkommen will."

Autor: Dirk Kaufmann (RTRD,dpa)

Redaktion: Monika Lohmüller