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Anzeichen für Konjunkturerholung

9. Februar 2002

Die Tendenz an den internationalen Aktienmärkten zeigte in der abgelaufenen Woche deutlich abwärts. Vor allem die anhaltende Kritik an den Bilanzierungspraktiken einiger amerikanischer Unternehmen sorgte für Verstimmung.

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Bild: AP

Auslöser war u.a. die Worldcom Group, bei der viele Anleger eine massive Überschuldung vermuten. Angesichts der starken Kursverluste im gesamten Telekommunikations- und Technologiesektor schwindet das mühsam zurückeroberte Vertrauen vieler Investoren offenbar bereits wieder. Die Deutsche Telekom litt zusätzlich unter Spekulationen über ein Verkaufsverbot ihres Kabelnetzes durch das Bundeskartellamt. Auch defensive Titel wie z.B. DaimlerChrysler enttäuschten die Anleger.

Andererseits zeigen die meisten aktuellen volkswirtschaftlichen Indikatoren eine Konjunkturerholung an. Auch der Frühindikator der OECD für die Euro-Zone bestätigt dieses Bild, er ist im Dezember auf 111,3 Punkte nach 110, 1 im November gestiegen. Das deutet zwar auf ein Ende der Talfahrt hin, aber trotz des sich aufhellenden gesamtwirtschaftlichen Umfeldes bleibt der Aktienmarkt anfällig für schlechte Nachrichten. Die Anleger halten sich noch zurück.

Der Rentenmarkt startete mit steigenden Kursen in die neue Woche. Unterstützt wurde der Markt von den 'kreativen' Bilanzierungstechniken amerikanischer Unternehmen, die zu einer Flucht aus diesen Anlagen führten. Zur Wochenmitte verstärkte sich der Trend weg von der Aktie nach der Bekanntgabe der neuesten Arbeitsmarktzahlen in Deutschland. Die Mitteilung der Europäischen Zentralbank, dass ihr Präsident Wim Duisenberg im Juli 2003 von seinem Amt zurücktreten werde, beeindruckte die Investoren dagegen nicht.