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Anpassungsfähig: Unsere Blutdruckregulierung

12. Juni 2014

Vor rund 300 Jahren wurde zum ersten Mal Blutdruck gemessen - an einem Pferd. Die derzeitige Methode geht unter anderem auf den Russen Nikolai Sergejev Korotkoff zurück, der sie 1905 entwickelte. Heute ist die Messung des Blutdrucks weltweit die am häufigsten durchgeführte Untersuchung in Krankenhäusern und Arztpraxen.

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Das Herz pumpt das Blut durch den ganzen Körper. Dabei entsteht Druck auf die Gefäßwände - der Blutdruck. Wenn das Herz sich zusammen zieht, ist der Druck hoch - der obere Blutdruckwert. Wenn es sich entspannt, entsteht der untere Wert. Gemessen wird der Blutdruck meistens am Arm. Die Maßeinheit ist "Millimeter Quecksilbersäule", abgekürzt mmHg, weil Geräte mit einem quecksilbergefüllten Glasröhrchen die ersten Blutdruckmessgeräte waren. Als zu hoch gelten allgemein Werte über 140 zu 90. Aber das kommt auf den Einzelfall an, auf das Alter und auf den individuellen Lebensstil. Eine völlig normale Eigenschaft des Blutdrucks sind seine deutlichen tageszeitlichen Schwankungen: Morgens mit dem Aufstehen steigt der Blutdruck an, sinkt über Mittag während ein bis zwei Stunden etwas ab, beginnt am späten Nachmittag wieder zu steigen und bewegt sich schließlich nachts während des Schlafs auf Werten, die bis fünfzehn Prozent niedriger sind als tagsüber. Zu diesen normalen Tagesschwankungen kommen noch körperliche, intellektuelle und seelische Belastungen hinzu wie z.B. Angst, Sorgen, berufliche oder familiäre Aufregungen, intensive Denkanstrengungen, Lärm, Schmerzen, körperlich anstrengende Tätigkeiten usw., die den Blutdruck vorübergehend in die Höhe treiben.