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Terrorismus

Anklage gegen IS-Terrorverdächtigen

27. Oktober 2016

Die Bundesanwaltschaft hat einen 19-jährigen Syrer angeklagt. Der junge Mann soll in Deutschland Ziele für die Terrormiliz IS ausgekundschaftet haben.

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Symbolbild islamistischer Kämpfer
Ein Kämpfer des Islamischen Staats in Syrien (Archivbild)Bild: Fotolia/Oleg Zabielin

Der Verdächtige sitzt bereits seit März in Untersuchungshaft, weil er in Syrien für den Islamischen Staat (IS) gearbeitet haben soll. Nun zeigt sich, dass der Syrer wohl auch noch in Deutschland für die Miliz aktiv war. Laut Bundesanwaltschaft steht er in Verdacht, Anschlagsziele für den IS in Syrien ausgekundschaftet zu haben. Zudem soll er für etwaige Attentäter als Kontaktmann zur Verfügung gestanden und seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert haben, selbst Anschläge zu verüben. Die Richter in Karlsruhe erhoben deshalb Anklage gegen ihn.

Deutschland im Visier des IS

Bis zu seiner Festnahme am 22. März lebte der Mann als Asylsuchender im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dann geriet er bei Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Potsdam in den Fokus der Fahnder, weil er in seiner Heimat Syrien an militärischen Operationen des IS beteiligt gewesen sein soll. Die Bundesanwaltschaft übernahm danach das Verfahren. Seit damals sitzt der 19-Jährige in Untersuchungshaft.

In jüngster Zeit hatte sich mehrfach gezeigt, dass der Islamische Staat auch Deutschland im Visier hat. Zuletzt hatte der Fall des Syrers Dschaber al-Bakr für Aufsehen gesorgt, der den Ermittlern zufolge vorhatte, einen Berliner Flughafen anzugreifen. Im Juni flog eine mutmaßliche IS-Terrorzelle auf, die ein Blutbad in der Düsseldorfer Altstadt geplant haben soll.

djo/rb (afp, dpa)