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Animationsfilm wird "oscarfähig"

26. März 2002

Das grüne Ungeheuer "Shrek" hat Filmgeschichte geschrieben: Es erhielt den Oscar in der erstmals vergebenen Kategorie Trickfilm.

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Aron Warner nahm den Oscar für "Shrek" entgegenBild: AP

Mit der Einführung einer neuen Preiskategorie würdigt die Oscar-Akademie die Tatsache, dass die von Computern geschaffenen Wesen seit Jahren an den Kinokassen für Spitzeneinnahmen sorgen. Die drei nominierten Filme (neben "Shrek" waren "Die Monster AG" und "Jimmy Neutron: Boy Genius" nominiert) spielten allein in den USA 600 Millionen Dollar (694 Millionen Euro) ein. "Shrek" ist mit 267,7 Millionen Dollar nach "König der Löwen" mit 313 Millionen Dollar der bisher zweiterfolgreichste Trickfilm aller Zeiten. "Die Monster AG" steht mit 252 Millionen Dollar auf Platz drei.

Trickfilme sollen das Publikum gut unterhalten

Die Akademie hat bereits früher einige Animationsfilme mit den begehrten Preisen ausgezeichnet, meist jedoch nur in der Musik-Kategorie. Lange Zeit seien Animationsfilme nicht so ernst genommen wie normale Filme, erklärte unlängst John Lasseter, der kreative Kopf der Firma Pixar Animation, die zusammen mit Walt Disney "Die Monster AG", "Toy Story" und "Das große Krabbeln" produziert hat. Dabei hätten Trickfilme das gleiche Ziel wie alle anderen Filme: das Publikum gut zu unterhalten.

Bisher wurde "Die Schöne und das Biest" 1991 als einziger Trickfilm jemals für die Kategorie bester Film nominiert. Einen speziellen Oscar erhielt "Schneewittchen und die sieben Zwerge" als erster Trickfilm in Kinolänge und "Toy Story" als erster voll computeranimierter Kinofilm.

Der Trickfilm-Oscar wird nicht immer vergeben

Die Akademie, die seit etwa 70 Jahren einen Oscar für Kurztrickfilme vergibt, hatte lange überlegt, ob es jedes Jahr genügend Trickfilme für eine Nominierung geben würde. Doch mit dem Fortschritt in der Computeranimation sind neben den großen Produzenten viele Studios in das Geschäft eingestiegen. Der Trickfilm-Oscar wird dennoch nur in den Jahren vergeben, in denen es mindestens acht wählbare Filme dieser Kategorie gibt.

Dieses Jahr kommen in den USA wieder eine Menge Animationsfilme auf den Markt. Unter anderem brachte 20th Century Fox am vergangenen Donnerstag "Ice Age" in die deutschen Kinos, eine Geschichte über prähistorische Kreaturen. Außerdem ist eine Fortsetzung von Walt Disneys "Peter Pan" geplant. Für nächstes Jahr gibt es also auf jeden Fall wieder genügend Stoff für den Trickfilm-Oscar. (pg)