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Anhaltende Kauflaune an der Börse

Thomas Kirschning 5. Dezember 2001

Die Hoffnung auf weitere Kursgewinne der US-Aktien an der Wall Street haben die Anleger in Deutschland am Mittwoch (5. Dezember 2001) in Kauflaune gebracht.

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Bild: Bilderbox

Bei insgesamt hohen Umsätzen legte der deutsche Aktienindex DAX fast fünf Prozent oder 249 Punkte auf 5263 zu. Sogar fast sieben Prozent oder 85 Punkte fester zeigte sich der NEMAX 50 bei 1327.

Bei "enorm hohen" Umsätzen hatten Technologietitel zugelegt. Laut Händlern seien viele Kurse durch die unerwartet deutliche Steigerung des an den Finanzmärkten stark beachteten Service-Index der US-Einkaufsmanager (NAPM) zusätzlich beflügelt worden. Dieser signalisiere wieder Wachstum für die Dienstleistungsunternehmen in den USA. Ein aktuell sehr fester Dow Jones verstärkte den Optimismus in Frankfurt, zumal der Welt-Leitindex den Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten geschafft hatte.

Infinion im Aufwind

Die Liste der Kursgewinner führten im DAX High-Techs an: So explodierten die Aktien von Infineon um über 17 Prozent, nachdem Siemens angekündigt hatte, seine Beteiligung unter 50 Prozent fallen zu lassen. Bereits am Vormittag hatte der Chiphersteller von der Nachricht profitiert, dass er gemeinsam mit dem japanischen Elektronikkonzern Toshiba Produkte für den mobilen Datenübertragungs-Standard Bluetooth entwickeln will. Auf Infineon wirken sich zudem die steigenden DRAM-Chip-Preise positiv aus. Für den Kurs von EPCOS ging es um fast 13 Prozent nach oben.

Siemens selbst gewann fast zehn Prozent. Zusammen mit der japanischen NEC beliefert der Münchener Konzern die italienische Mobilfunkgesellschaft H3G in den kommenden fünf Jahren für 710 Millionen Euro mit Basisstationen für den Aufbau eines UMTS-Netzes, so eine Nachricht vom Mittwoch.

Keine konkreten Prognosen für Siemens erwartet

Der Siemens-Konzern wird auf der für Donnerstag geplanten Bilanz-Pressekonferenz seine endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000/2001 (30. September) vorlegen. Da die Zahlen auf Grund der vorläufigen Angaben von Mitte November weitestgehend bekannt sind, interessieren sich Anleger und Analysten vor allem für einen detaillierten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Den hatte der Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer auf Grund der Anschläge vom 11. September in den USA bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen noch nicht geben können. Auf Grund des anhaltend schwierigen Marktumfeldes rechnen Marktteilnehmer allerdings nicht mit allzu konkreten Prognosen.

Unter Druck stand der Rentenmarkt. Der Bund-Future fiel um 0,72 Prozent auf 110,11 Punkte. Die Bundesbank legte die Umlaufrendite eine Basistelle höher auf 4,37 Prozent fest.

Die Schlusskurse der Frankfurter Standardwerte wie immer in Euro und ohne Gewähr:

adidas-Salomon 78,00 (+ 1,07)

Allianz 271,00 (+ 8,95)

BASF 44,10 (+ 1,50)

Bayer 36,55 (+ 0,93)

HypoVereinsbank 36,91 (+ 1,61)

BMW 39,47 (+ 2,47)

Commerzbank 19,49 (+ 0,72)

DaimlerChrysler 47,86 (+ 1,61)

Degussa 29,84 (+ 1,05)

Deutsche Bank 75,40 (+ 3,18)

Deutsche Post 16,00 (+ 0,16)

Deutsche Telekom 20,50 (+ 1,16)

E.ON AG 54,93 (+ 0,48)

EPCOS 58,30 (+ 6,50)

Fresenius Med. Care 72,85 (+ 0,05)

Henkel 65,51 (- 0,39)

Infineon Techno 28,24 (+ 4,19)

Linde 48,50 (+ 0,90)

Lufthansa 16,20 (+ 1,24)

MAN 22,62 (+ 0,39)

Metro 40,30 (+ 1,65)

MLP 83,00 (+ 4,54)

Münchener Rück 305,31 (+ 10,87)

Preussag 29,50 (+ 1,50)

RWE 40,81 (+ 0,01)

SAP 156,11 (+ 12,46)

Schering 61,58 (+ 0,08)

Siemens 73,65 (+ 6,64)

ThyssenKrupp 17,31 (+ 1,25)

VW 52,35 (+ 3,25)

Die Devisenkurse (in Euro und in DM, auf Basis der EZB-Referenzkurse):

US-Dollar 1,1212 Euro oder 2,1929 DM

Brit. Pfund 1,5949 Euro oder 3,1193 DM

Schw. Franken 0,6781 Euro oder 1,3263 DM

100 Japan Yen 0,9022 Euro oder 1,7646 DM

Kan. Dollar 0,7125 Euro oder 1,3935 DM

Das 1. Gold Fixing London: 275,75 Dollar, entsprechend einem Minus von 0,80 Dollar.