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Merkel will offenbar AfD-Wähler zurückholen

3. Mai 2016

Viele konservative Wähler in Deutschland fühlen sich bei der CDU nicht mehr gut aufgehoben. Ein Teil davon ist zur rechtspopulistischen AfD abgewandert. CDU-Chefin Merkel will den Trend laut "Bild"-Zeitung nun umkehren.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel vor CDU-Logo (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Union müsse verstärkt auch auf konservative Wähler rechts von der politischen Mitte zugehen, habe Merkel am Montag bei der Präsidiumssitzung ihrer Partei gesagt, berichtet die "Bild" unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung.

Zugleich habe die Bundeskanzlerin auch eine neue Strategie im Umgang mit der AfD angeregt und erklärt, es sei nicht sinnvoll, immer nur auf die Partei und ihre Wähler rhetorisch einzuprügeln. Das schaffe nur Solidarisierungseffekte.

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt am 13. März hatte die AfD aus dem Stand jeweils zweistellige Ergebnisse erzielt und die etablierten Parteien in Bedrängnis gebracht.

CDU-Kritik nach AfD-Parteitag

Am vergangenen Wochenende hat die AfD auf ihrem Parteitag in Stuttgart ihr erstes Grundsatzprogramm beschlossen. Darin legte die Partei unter anderem einen scharfen Anti-Islam-Kurs fest.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hatte die AfD nach dem Parteitag kritisiert. Ihre Inhalte seien nicht konservativ, patriotisch oder freiheitlich, sondern reaktionär und autoritär..

Das Programm der AfD baue auf Ängsten und Vorurteilen auf, fügte Tauber hinzu. "Aus unserer Sicht ist die AfD eine Anti-Deutschland-Partei, weil sie die Werte mit Füßen tritt, die unser Land groß und stark und erfolgreich gemacht haben."

gri/ml (afp, rtr, dpa)