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ANC hält an Jacob Zuma fest

13. Januar 2009

Der umstrittene Präsident der südafrikanischen Regierungspartei muss mit einer neuen Anklage wegen Bestechlichkeit rechnen - dennoch will der ANC ihn als Kandidaten für die kommende Präsidentschaftswahl aufstellen.

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Will mit neuem Schwung Wähler gewinnen: Der ANCBild: AP

14 Jahre musste sich Südafrikas Regierungspartei ANC keine Gedanken um Wahlsiege machen. Seit 1994 die Apartheid mit der Wahl Nelson Mandelas zum Präsidenten endgültig abgeschafft war, fuhr die Partei immer satte Mehrheiten ein. Doch jetzt hat sich mit der ANC-Abspaltung Volkskongress und der erstarkten Opposition der Democratic Alliance eine echte Konkurrenz etabliert. Und der ANC reagiert mit einem neuen Programm - das es der Wirtschaft leichter und der Korruption schwerer machen soll. Zugleich sollen auch soziale Belange stärker berücksichtigt werden.

Zuma bleibt - unter Druck

Jacob Zuma ANC
Muss mit neuer Klage rechnen: Jacob ZumaBild: picture-alliance/dpa

Der ANC-Chef Zuma hat seine Partei auf Kurs gebracht - und auch der Start in die Woche ist ihm - fast - geglückt: An diesem Montag hat seine Partei ihn nocheinmal als Präsidentschaftskandidaten für die kommende Wahl bestätigt. Doch zugleich erklärte der Oberste Gerichtshof ein Verfahren wegen Korruptionsverdacht gegen ihn für zulässig. Eine frühere Einstellung des Verfahrens gegen ihn sei voller Formfehler.Zweifelhafte Berühmtheit erlangte der umstrittene Politiker bereits 2006 in einem Vergewaltigungsprozess, der in einem Freispruch für Zuma endete. Ihm wurde vorgeworfen eine Freundin der Familie missbraucht zu haben. Zuma sagte aus, er habe sich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr mit der HIV infizierten Frau ausgiebig geduscht, um eine Infektion zu verhindern.

Konjunkturprogramme gefährden Entwicklungshilfe

Computerunterricht im SOS Kinderdorf in Sambia
Wird künftig von vielen Gebern runtergefahren: EntwicklungshilfeBild: www.BilderBox.com

Milliarden gegen die Krise: Weltweit reagieren die Industrienationen mit Konjunktur_Programmen gegen die Finanzkrise . Schulden werden gemacht und Bürgschaften gegeben. Doch das Geld wird nicht nur ausgegeben - es wird an anderer Stelle zugleich gespart. Nämlich da, wo es dem nationalen Wähler nicht weh tut: In der Entwicklungshilfe. Und da schon einige Staaten die Entwicklungshilfe gekürzt haben, ist Deutschlands ohne Mehraufwand zum zweitgrößten Geberland aufgestiegen.

Redaktion: Dirk Bathe