1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Aufräumen an der US-Ostküste

24. Januar 2016

Im Osten der USA haben nach dem heftigen Schneesturm die Aufräumarbeiten begonnen. Zuvor fiel über fast 36 Stunden hinweg Schnee. Mindestens 19 Menschen starben. Hunderttausende waren ohne Strom.

https://p.dw.com/p/1HjDE
Einsatzkräfte legen die zugeschneiten Straßen frei (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/K. Betancur

Dem Nationalen Wetterdienst zufolge war es einer der schwersten Schneestürme seit vielen Jahren. Entlang der Ostküste brachte "Snowzilla" nahezu das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen. Viele Bundesstaaten riefen den Wetter-Notstand aus. Auch an den Flughäfen herrschte Stillstand: Mehr als 6000 Flüge wurden abgesagt.

Inzwischen hat sich die Wetterlage beruhigt. Einsatzkräfte nutzten das, um zugeschneite Straßen mit Spezialfahrzeugen zu räumen. Die Fahrverbote für die Bürger wurden schrittweise wieder aufgehoben. Allmählich kam auch der Flugverkehr wieder in Gang. Die beiden Washingtoner Airports Reagan National und Dulles blieben aber zunächst noch geschlossen.

In New York kamen viele mit Schneeschuhen und Schlitten aus den Häusern. In Washington verabredeten sich etwa 3000 Menschen über soziale Netzwerke zu einer riesigen Schneeballschlacht.

New Yorker bei einem Schnee-Spaziergang (Foto: AFP/Getty Images)
Nach der Wetterberuhigung fanden einige New Yorker offensichtlich Spaß am vielen SchneeBild: Getty Images/AFP/K. Betancur

Fast 70 Zentimeter Schnee in New York

Seit Freitag hatte es ununterbrochen fast 36 Stunden lang geschneit. Allein im New Yorker Central Park türmte sich der Neuschnee auf bis zu 68 Zentimeter.

Die New Yorker Stadtverwaltung hatte die Einwohner aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben, und später auch Fahrverbote erlassen. Bus- und Zugverkehr wurden in der Metropole eingestellt. Nur die U-Bahn fuhr noch. Die Vorführungen am Broadway wurden gestrichen, Museen und Geschäfte waren geschlossen, Sportveranstaltungen wurden verschoben.

Die Stadt Washington entschied, den Nahverkehr bis Montagmorgen ganz einzustellen. Normalerweise transportiert die Metro-Rail dort etwa 700.000 Menschen am Tag.

Mehr als ein Viertel der US-Bevölkerung war betroffen

Nach einer ersten Bilanz der Behörden waren rund 85 Millionen Menschen von dem Wintersturm betroffen. 19 Personen seien ums Leben gekommen. 13 starben bei witterungsbedingten Autounfällen, weitere vier Personen beim Schneeschippen, weil sie sich offenbar überanstrengt hatten. Zwei Menschen erlagen den Folgen einer Unterkühlung.

In North Carolina und New Jersey waren rund 250.000 Menschen zeitweise ohne Strom. Viele der oberirdisch verlaufenden Elektrizitätsleitungen hatten der Schneelast und dem Sturm nicht Stand gehalten. Experten schätzten die durch den Schneesturm verursachten Schäden auf mehr als eine Milliarde Dollar.

kis/stu (dpa, rtr, afp)