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Familientragödie in Florida

19. September 2014

Die Polizei beschreibt das, was sich in einer Kleinstadt in Florida zugetragen hat, als "Mord-Suizid": das blutige Ende eines Familiendramas, dem acht Menschen zum Opfer fielen. Die Gemeinde von Bell steht unter Schock.

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USA Florida Kriminalität Familiendrama Pressekonferenz von Sheriff Schultz (Foto: picture-alliance/AP Photo/P. Sandlin)
Bild: picture-alliance/AP Photo/P. Sandlin

Ein Mann im US-Bundesstaat Florida hat seine Tochter und ihre sechs Kinder erschossen, bevor er sich selbst das Leben nahm. Dies berichtete die Polizei des Bezirks Gilchrist County (Artikelfoto). Der 51-jährige Don Spirit habe am Donnerstag selbst die Behörden alarmiert und am Telefon damit gedroht, anderen und sich selbst Schaden zuzufügen. Bevor die Rettungskräfte am Tatort eintrafen, habe er sich schon selbst erschossen.

Im Haus entdeckten die Polizeibeamten die tödlich verletzten Kinder und ihre Mutter, für die jede Hilfe zu spät kam. Laut Polizei befanden sich im Haus noch weitere Personen, die der Täter jedoch am Leben ließ.

Sohn bei Jagdausflug getötet

Die getöteten Kinder seien zwischen drei Monaten und elf Jahren alt gewesen. Einige von ihnen hätten bei ihrem Großvater im kleinen Ort Bell nahe der Stadt Gainesville gelebt, so der Polizeireport. In Spirits Haus habe sich die Tat ereignet. Don Spirit sei der Polizei bereits bekannt gewesen, sagte Sheriff Robert Schultz. In der Vergangenheit habe die Polizei mehrmals wegen "einer Reihe von Anlässen" zu seinem Haus ausrücken müssen.

Laut der Tageszeitung "Orlando Sentinel" hatte Spirit im Jahr 2001 seinen acht Jahre alten Sohn bei einem Jagdausflug versehentlich erschossen. Kurz vor Beginn seines Prozess bekannte er sich schuldig und wurde wegen illegalen Waffenbesitzes zu drei Jahren Haft verurteilt. Bereits 1995 soll er einem seiner Kinder Nahrung und Unterkunft vorenthalten haben.

"Kann man nicht erklären"

Die Hintergründe der Tat konnte die Polizei bislang nicht klären. Sheriff Schultz versprach aber eine lückenlose Aufklärung. "So etwas wie das hier habe ich noch nicht gehabt", gestand er ein. Er bestätigte, dass es noch andere Familienmitglieder gebe, gab aber deren Verwandtschaftsgrad oder Alter nicht preis. Bei einer Pressekonferenz sagte Schultz: "Einige Dinge im Leben kann man erklären, andere Dinge nicht. Dies ist eines der Dinge, die ich nicht erklären kann."

nin/sc (dpa, afpd, APE)