1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Alte Wunden schließen"

20. Dezember 2002

- Erstmals nach sieben Jahren besucht ein ungarischer Regierungschef wieder Moskau

https://p.dw.com/p/30vv

Budapest, 19.12.2002, RADIO BUDAPEST, ungar.

RADIO BUDAPEST, 19.12.2002, 1100 GMT

Erstmals seit sieben Jahren weilt wieder ein ungarischer Premierminister in Moskau... Die führenden Politiker beider Länder versuchen, die schwierigen Beziehungen, die noch aus der Vergangenheit herrühren, zu verbessern. Unser Korrespondent Andras Kerekes berichtet aus Moskau:

Peter Medgyessy legte heute Morgen am Grab des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder... Der Premierminister erhofft sich von seinem Besuch eine qualitative Verbesserung und Erneuerung der ungarisch-russischen Beziehungen und ist zuversichtlich, dass die russische Seite ihrerseits alles dafür tun werde. In einem umfassenden Interview für die "Rossijskaja gaseta" sagte der Premierminister, er werde in der russischen Hauptstadt von etwa 200 Geschäftsleuten begleitet...

Das Wichtigste sei jetzt, das gegenseitige Vertrauen zu stärken, offener miteinander umzugehen und - so hoffe er - die freundschaftlichen Beziehungen zu festigen.

Peter Medgyessy wies in seinem Interview darauf hin, dass beide Länder nicht frei sind von Wunden und gegenseitigem Groll, "wenn wir aber für ewig in diesen Wunden rühren, werden wir nicht vorankommen".

Was die Ungern betrifft, so müsse gesagt werden, dass das Russland von heute ein anderes Russland sei. Es habe in den letzten zehn Jahren einen großen Wandel durchgemacht und sei inzwischen zu einem sich schnell entwickelnden demokratischen Land geworden ist. (...) (TS)

RADIO BUDAPEST, ungar., 19.12.2002, 1800 GMT

Nach Ansicht des ungarischen Premierministers Peter Medgyessy bietet sich nach der Verschlechterung der ungarisch-russischen Beziehungen in den letzten Jahren nunmehr die Möglichkeit zu deren beachtlicher Verbesserung. In einer Rede in der Diplomaten-Akademie in Moskau erklärte Peter Medgyessy, die alten Probleme, die die bilateralen Beziehungen belastet hätten, sollten gemeinsam ad Akta gelegt werden. Russland sei ein Faktor in der Weltpolitik, der nicht umgangen werden dürfe und der zunehmend eine stabilisierende Rolle in der Welt spiele. Die Grundlage guter ungarisch-russischer Beziehungen könnte die Herbeiführung eines Klimas des Vertrauens darstellen. (TS)