Meisterliches Jubiläum
20. November 2008Das Moskauer Puschkin-Museum widmet dem britischen Landschaftsmaler William Turner (1775-1851) bis 15. Februar erstmals seit drei Jahrzehnten wieder eine große Ausstellung in Russland. Turner gehöre zu den wenigen europäischen Künstlern, dessen Arbeiten gar nicht oder kaum in den Sammlungen russischer Museen vorhanden seien, sagte eine Sprecherin des Puschkin-Museums. Die 112 gezeigten Gemälde, Aquarelle und Stiche seien eine Anerkennung für den "riesigen Einfluss" Turners auf die Entwicklung der europäischen Malerei im 19. Jahrhundert. Die Werke der romantischen Landschaftsmalerei stammen aus der Tate Britain in London. Finanziert wird die Schau auch von dem russischen Milliardär Alischer Usmanow.
125 Lieblingsbilder im Van Gogh Museum Amsterdam
Die bedeutendste Kunststiftung der Niederlande - die Rembrandt-Vereinigung - feiert mit einer Sonderausstellung in Amsterdams Van Gogh Museum ihr 125-jähriges Bestehen. Zu sehen sind 125 Gemälde, Skulpturen und Installationen holländischer wie internationaler Meister aller Kunstepochen, die mit Geldern der Stiftung angekauft wurden. Gezeigt wird unter anderem Jan Vermeers Werk "Der Liebesbrief", das 1892 dank Spenden für das Amsterdamer Reichsmuseum angekauft werden konnte. Auch etliche Arbeiten niederländischer Künstler, die aus dem Ausland zurückgeholt wurden, sind zu sehen. Meisterwerke von Goya, Chagall, Matisse und De Kooning sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Mehr als 30 niederländische Museen haben mit Leihgaben zu der Schau beigetragen. Gezeigt werden auch Manets "Pier von Boulogne-sur-Mer" und Bruce Naumans Video-Installation "Washing hands". Die "125 grote liefdes" der Rembrandt-Vereinigung sind bis zum 18. Januar zu sehen.
Werkschau Peter Kogler im Wiener MUMOK
Eine umfassende Werkschau des österreichischen Künstlers und zweifachen documenta-Teilnehmers Peter Kogler ist im Wiener Museum für Moderne Kunst (MUMOK) zu sehen. Insgesamt zeigt die Stiftung Ludwig über 100 seiner Arbeiten von 1979 bis heute. Kogler hat seit Beginn der 1980er Jahre die Medien- und Computertechnologie zur Grundlage seiner Installationen gemacht. Erkennungsmerkmal sind körperliche und organische Motive, Ameisen, Ratten, das Gehirn sowie einfache Röhren in serieller Vervielfältigung. Aufsehen erregt der Künstler vor allem durch begehbare Installationen und Raumlabyrinthe, die er nicht nur in Museen, sondern auch in Bahnhofshallen oder öffentlichen Plätzen anlegt. Die Ausstellung im MUMOK zeigt erstmals die Beziehung zwischen Koglers Frühwerk und seinen jüngsten Installationen. Sie ist bis zum 25. Januar zu sehen.
Die Frau in der afrikanischen Kunst - mehr als 150 Statuetten
Die Frau nimmt in der afrikanischen Kunst einen wichtigen Platz ein. Sie wird oft mit Kind dargestellt, eine Anspielung auf ihre Rolle als Mutter und Ehefrau. 150 solcher Frauenstatuetten sind im Pariser Museum für afrikanische Kunst Dapper erstmals in diesem Umfang zu sehen. Die Figuren aus Holz, Bronze oder Granitstein werden bis zum 12. Juli gezeigt und stammen größtenteils aus der Elfenbeinküste, dem Kongo, Ägypten, Kamerun, Ghana, Mali und Nigeria. (jnl)