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Alle Augen richten sich auf Rooney

Stefan Nestler18. Juni 2012

Englands Stürmerstar Wayne Rooney gibt heute gegen die Ukraine sein EM-Debüt nach einer Rot-Sperre. In Frankreich ist die Stimmung vor dem Spiel gegen Schweden von Skepsis in Euphorie umgeschlagen.

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Stürmerstar Wayne Rooney bei einer PK der englichen Nationalmannschaft. Foto: Reuters
Englands Stürmerstar Wayne RooneyBild: Reuters

Der Star kehrt ins Rampenlicht zurück. Englands Topstürmer Wayne Rooney hat seine Strafe abgesessen und darf im letzten EM-Gruppenspiel in Donezk gegen Mit-Gastgeber Ukraine auf Torejagd gehen. Rooney hatte im EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro nach einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen und war für die ersten beiden Turnierspiele gesperrt worden. "Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht", sagt der 26 Jahre alte Heißsporn. "Zuschauen ist eindeutig schwieriger als Spielen. Oben auf der Tribüne bist du machtlos." Unten auf dem Rasen hatten die anderen englischen Stürmer ihre Aufgabe im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden (3:2) glänzend gelöst. Andy Carrol und Danny Welbeck hatten sich in die Torschützenliste eingetragen, Welbeck mit seinem Hackentor sogar den bisher spektakulärsten Treffer der EM erzielt.

Blochin verspricht vollen Einsatz

Dennoch ist Rooney gegen die Ukraine gesetzt. "Wayne ist ein Weltklassespieler, und deshalb bin ich ein glücklicher Mann, wenn er zurückkommt", sagt Nationalcoach Roy Hodgson. "Wenn ich ihn rauslassen würde, wäre in der Kabine doch der Teufel los." England reicht bereits ein Unentschieden, um das Viertelfinale zu erreichen. Die Ukraine muss gewinnen, will sie nach dem Scheitern Polens nicht als zweiter Gastgeber ebenfalls die Segel streichen. "Ich kann das Ergebnis nicht vorhersagen, aber ich verspreche vollen Einsatz meiner Spieler", verkündet der ukrainische Nationaltrainer Oleg Blochin. Die 0:2-Niederlage gegen Frankreich habe seine Mannschaft "zum Glück endgültig auf den Boden der Tatsachen geholt".

Franck Ribéry (l.) bringt seinen Mannschaftskollegen Samir Nazri beim Training zum Lachen. Foto: dpa
Franck Ribéry (l.) bringt seinen Mannschaftskollegen Samir Nazri zum LachenBild: picture-alliance/dpa

Frankreich darf sogar verlieren

Die EM-Euphorie scheint von der Ukraine auf Frankreich übergesprungen zu sein. Die "Grande Nation" träumt plötzlich wieder vom Titel. "Ich habe das Gefühl, dass ich bei der Geburt einer sehr guten Mannschaft dabei sein darf", schwärmt Noel Le Graet, Präsident des französischen Fußballverbands. Nach dem mageren 1:1 im Auftaktspiel gegen England waren Trainer Laurent Blanc und seine Mannschaft noch heftig kritisiert worden. Jetzt könnten sich "Les Bleus" (die Blauen) sogar eine Niederlage mit einem Tor Differenz leisten und stünden trotzdem im Viertelfinale.

Ribéry freut sich

Von allen Seiten gelobt wird Spielmacher Franck Ribéry. "Ich bin sehr glücklich, weil es exzellent für mich läuft", freut sich der 29 Jahre alte Profi, der sein Geld beim deutschen Rekordmeister Bayern München verdient. Dass ausgerechnet die Schweden im Spiel in Kiew die Erfolgsserie der Franzosen von 23 Länderspielen ohne Niederlage beenden, erscheint unwahrscheinlich. Der letzte Sieg der Schweden gegen Frankreich in einem Pflichtspiel liegt schon 43 Jahre zurück. Und die Skandinavier sind nach zwei Niederlagen bereits vorzeitig gescheitert.