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Alicia Keys ist neue "Grammy-Queen"

28. Februar 2002

Die Newcomerin Alicia Keys ist die große Gewinnerin der diesjährigen Grammy-Verleihung. Die 21-Jährige gewann für ihr Debütalbum "Songs in A Minor" fünf der begehrten US-Musikpreise.

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Alicia KeysBild: AP

Überraschend wurde auch der Country-Soundtrack "O Brother, Where Art Thou?" ebenfalls fünf Mal ausgezeichnet; im zugehörigen Film war George Clooney als entsprungener Häftling in den Südstaaten der 30er Jahre auf der Flucht. Im Rennen um das beste Album des Jahres siegte "O Brother" und ließ dabei Keys und die irische Rockgruppe U2 hinter sich, die vier Grammys gewann.

T Bone Burnett
T Bone BurnettBild: AP

Keys wurde zur besten neuen Künstlerin erklärt und ihr Hit "Fallin'" zum "Song des Jahres" gekürt. Grammys erhielt sie auch in den Kategorien bester Rhythm and Blues Song sowie beste R&B Performance einer Künstlerin und bestes R&B Album. Sie ist bei der neugegründeten Plattenfirma J-Records von Clive Davis unter Vertrag, der schon Janis Joplin entdeckte und zuletzt mit Carlos Santana einen Mehrfachgewinner bei den Grammys ins Rennen schickte.

Das beste Rockalbum

U2, die acht Mal nominiert worden waren, bekamen einen Grammy für "All That You Can't Leave Behind" als bestes Rockalbum, ihr Stück "Stuck in a Moment You Can't Get Of" als beste Pop Performance, für "Elevation" als beste Rock Performance und schließlich für "Walk On" als Aufnahme des Jahres. Sänger Bono sagte in seiner Dankesrede, er habe in diesem Jahr seine Liebe für Amerika wiederentdeckt. Bereits im vergangenen Jahr war die Band für "Beautiful Day" mit dem Grammy ausgezeichnet worden.

Grammys für U2
Grammys für U2Bild: AP
India.Arie
India.ArieBild: AP

Als bester männlicher Rocksänger wurde Lenny Kravitz für seinen Song "Dig In" geehrt, bester Popsänger war James Taylor mit "Don't Let Me Be Lonely Tonight". Eric Clapton erhielt für "Reptile" den Grammy als beste instrumentale Pop Performance, bestes Pop-Gesangsalbum war "Lovers Rock" von Sade. "Dirty Mind" von Jeff Beck war die beste instrumentale Rock Performance. Beste Popsängerin wurde Nelly Furtado, die sich gegen Sade und Janet Jackson durchsetzte.

Keys Stil des "Neo Soul" ist rekordverdächtig

Keys zieht mit ihrem Erfolg gleich mit Lauryn Hill, die vor drei Jahren als bislang erfolgreichste Frau in der Geschichte der Preisverleihung für "The Miseducation of Lauryn Hill" fünf Auszeichnungen mit nach Hause genommen. Vor zwei Jahren erhielt der Gitarrist Carlos Santana für sein Platin-Album "Supernatural" rekordträchtige acht Grammys. Enttäuschend verlief der Abend dagegen für India.Arie. Die Soulsängerin war sieben Mal nominiert, konnte jedoch keinen Grammy ergattern. Für die beste R&B Performance wurde der Sänger Usher ausgezeichnet.

Nelly Furtado
Nelly FurtadoBild: AP

Doch auch die traditionelle Country-Musik konnte einen Triumph feiern. "Timeless", ein Tribut an Hank Williams mit Sheryl Crow und Bob Dylan, wurde als bestes Country-Album ausgezeichnet. Andere Gewinner waren Eve und Gwen Stefani für ihre Zusammenarbeit auf "Let Me Blow Ya Mind", Sade für das Album "Lovers Rock" und die Rockband Linkin Park.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen

Wie andere Preisverleihungen zuvor waren auch die Grammys geprägt von schweren Sicherheitsvorkehrungen nach den Terroranschlägen vom 11. September. Gastgeber Jon Stewart machte sich über die Strenge der Leibwächter lustig: Er wurde auf der Bühne durchsucht und bis auf die Shorts ausgezogen. "Erinnern Sie sich noch, als die Sicherheitsvorkehrungen streng waren, weil Eminem mit Elton John sang?", fragte er. "Das waren noch Zeiten." AP/(pf)