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Alan Greenspan setzt positive Signale

25. März 2002

Die internationalen Aktienmärkte tendierten nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank leichter.

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Alan Greenspan verkündet und die Märkte reagierenBild: AP

Das lag weniger an der Angst vor einer Zinswende als vielmehr an Gewinnmitnahmen. Die US-Notenbank hat zwar ihre geldpolitische Haltung von 'expansiv' auf 'neutral' geändert, unmittelbar bevorstehenden Zinserhöhungen jedoch eine Absage erteilt.

Mit der sich immer deutlicher abzeichnenden Konjunkturerholung geht auch eine Verbesserung der Gewinnsituation der Unternehmen einher. Somit ist spätestens im April, mit Bekanntgabe der Unternehmenszahlen für das erste Quartal, mit positiven Impulsen am Aktienmarkt zu rechnen. Allerdings sorgen Ängste vor steigenden Zinsen im weiterenJahresverlauf und der bevorstehende Wahlkampf in Deutschland für Unsicherheit bei den Anlegern.

Der Handel in Frankfurt verlief ohne klare Richtung. Im
Wochenverlauf gab der DAX leicht ab und notierte etwa 40 Punkte unter dem Niveau der Vorwoche. Am Neuen Markt konnte der Nemax-50-Index, der mit 998 Punkten in die Woche gestartet war, rund 30 Punkte zulegen.

Ein Händler sagte, der Aktienmarkt müsse "etwas durchatmen", nachdem der DAX sich zuvor zügig auf die 5.500 Marke zubewegt hatte. Nach Ansicht vieler Marktteilnehmer sei dies etwas zu schnell gewesen.

An den internationalen Rentenmärkten wurde die Entscheidung des US-Notenbank-Chefs Greenspan, den Leitzins unverändert zu lassen, positiv interpretiert. Die freundliche Tendenz der vergangenen Handelstage erhielt durch die Bekanntgabe eines starken Anstiegs der US-Wohnungsbaubeginne am Donnerstag jedoch einen leichten
Rückschlag.

In Europa durchbrach der marktbestimmende Bund-Future die psychologisch wichtige Marke von 105 Punkten nachhaltig nach unten. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg gleichzeitig auf ein 16-Monatshoch von gut 5,2 Prozent.