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Air Berlin legt Bauchlandung hin

Thomas Kohlmann
15. August 2017

Air Berlin meldet Insolvenz an+++London will nach dem Brexit eine Zollunion auf Zeit+++China warnt die USA vor einem Handelskrieg+++Anleihenkaufprogramm der EZB beschäftigt EU-Richter+++Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt besucht die Börse

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Die Chronik von Air Berlin ist die Geschichte eines Unternehmens, das hoch hinaus wollte und tief gefallen ist. Viel zu lange hatten die verschiedenen Unternehmenslenker einen über Schulden finanzierten - und im Rückblick größenwahnsinnigen -  Wachstumskurs verfolgt. Am Ende verloren selbst die reichen Investoren aus Abu Dhabi ihre Geduld und wollten kein Geld mehr nachschießen. Heute nun meldete Air Berlin Insolvenz an.

Brexit-Poker

Geht es nach den Vorstellungen der britischen Regierung, sollte es nach dem EU-Austritt eine zeitlich begrenzte Zollunion mit der Europäischen Union geben. Die Vorteile aus Londoner Sicht: Die Übergangsperiode von etwa zwei Jahren soll der britischen Wirtschaft einen Brexit-Schock ersparen und das Vereinigte Königreich könnte in aller Ruhe weltweit neue Handelsvereinbarungen unter Dach und Fach bringen. Die Begeisterung in Brüssel über den neuesten Vorschlag aus der Londoner Brexit-Traumfabrik dürfte sich in Grenzen halten.

China warnt USA

Donald Trump hatte es bereits im Wahlkampf angekündigt - jetzt macht der US-Präsident ernst: Die US-Regierung hat nun tatsächlich eine offizielle Untersuchung der Handelspraktiken Chinas eingeleitet. Die Staatsführung in Peking ist alarmiert, versucht aber nach außen gelassen zu bleiben.

EZB-Anleihenprogramm beschäftigt EU-Richter

Überschreitet die Europäische Zentralbank mit dem Billionen Euro schweren Anleihen-Kaufprogramm ihre Kompetenzen? Dafür sehen die Richter des Karlsruher Verfassungsgerichts genug Anzeichen, um den Europäischen Gerichtshof anzurufen. Die EU-Kommission scheint das nicht zu beeindrucken. Wie immer beharrt sie darauf, dass alles durch die europäischen Verträge abgedeckt ist.

Strategische Partnerschaft

Für den Chef der Frankfurter Börse, Karsten Kengeter, gibt es vieles, was Fußball und Börse gemeinsam haben. Unter anderem, so sagt er, müsse man Rückschläge wegstecken können - dann gehe es wieder nach oben. Rückschläge wegstecken muss auch der Börsenchef selbst. Nach dem geplatzten Zusammengehen mit der Londoner Börse wird Kengeter seit einiger Zeit Insiderhandel vorgeworfen. Heute allerdings klopften sich Fußball- und Börsenmanager erst einmal kräftig gegenseitig auf die Schultern.

Redakteur am Mikrophon: Thomas Kohlmann
Technik: Max Zimmer