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Ahmadinedschad entlässt seinen Außenminister

13. Dezember 2010

Der iranische Präsident hat sich überraschend von seinem Außenminister Manuchehr Mottaki verabschiedet. Eine Begründung wurde nicht genannt. Der Minister galt in außenpolitischen Fragen als moderat.

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Manuchehr Mottaki (Bild: dpa)
Manuchehr MottakiBild: picture alliance/dpa

Die iranische staatliche Nachrichtenagentur berichtete am Montag (13.12.2010) von der Entlassung des Außenministers. Vorübergehend soll jetzt der Chef der iranischen Atomorganisation, Ali-Akbar Salehi, die Leitung des Außenministeriums übernehmen. Salehi soll dem Präsidenten Ahmadinedschad sehr nahe stehen.

Kritik an Ahmadinedschad?

Ali-Akbar Salehi (Bild: ISNA)
Der Neue: Ali-Akbar SalehiBild: ISNA

Der geschasste Außenminister Mottaki gilt zwar als gemäßigt, er betrachtet das Atomprogramm aber auch als legitimes Recht des Iran. Allerdings versuchte Mottaki anders als Ahmadinedschad, jede Eskalation zu vermeiden. Auf einer Internetseite der iranischen Opposition hieß es sogar, Mottaki habe die Politik des Präsidenten kritisiert.

Atomgespräche sollen weitergehen

Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte in einer ersten Reaktion, er erwarte auch nach der Entlassung Mottakis eine Fortsetzung der Gespräche über das Atomprogramm. "Die Gespräche haben begonnen, sie müssen fortgesetzt werden, in welcher politischen Konstellation auch immer", sagte der deutsche Außenminister am Montag in Brüssel vor Journalisten.

Autorin: Christine Harjes (ap, afp, dpa)

Redaktion: Michaela Paul