'Aggressor immer schuld' | Service | DW | 16.08.2008
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Service

'Aggressor immer schuld'

Über den Konflikt im Kaukasus kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein - wie die Zuschriften der DW-User bestätigen.

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Russischer Imperialismus ist nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder lebendig. Russland bombardiertein unabhängiges Land - wer ist der nächste? Das offizielle Deutschland schweigt. Warum - Gas und Öl oder noch etwas?


Petre Auland, Ukraine

Im 21. Jahrhundert sind wir die Zeugen des modernen Faschismus. Russland droht das kleine europäische Georgien zu verschlucken und zu vernichten. Die EU, besonders Deutschland beschränkt sich nur auf Empfehlungen, die Russland nicht zu akzeptieren scheint. Helfen Sie uns, obwohl sie Angst von Russland haben.

Chatuna Mtschedlischwili, Georgien

Der Aggressor hat immer Schuld. Georgien ist der Aggressor. So kann man im 21. Jahrhundert keine Politik mehr machen.

Tom Robert Rausch

Ich habe sehr enge Kontakte zu Georgien und hatte Gelegenheit, den Eskalationsverlauf durch persönliche Erzählungen von Zivilisten und Armeeangehörigen mitzubekommen. Fakt ist, dass südossetische Freischärler wochenlang Angriffe auf georgische Grenzkasernen und georgische Dörfer geführt haben. Der Terror der Freischärler esklaierte in den nächsten Wochen und in diesem georgischen Dorf auf ossetischem Gebiet gab es mittlerweile etliche Tote zu beklagen. Die Anwohner haben sich seither teilweise in die Wälder geflüchtet, nur die Männer bewachen die Häuser und Höfe – ausgerüstet mit alten Jagdgewehren. Viele sprechen davon, dass es sich bei den "Freischärlern" in Wirklichkeit um getarnte Truppen Russlands handelt.

Südossetien hat je nach Quelle zwischen 30.000 und 70.000 Einwohner und diese leben unter einer seltsamen, wenig bekannten Diktatur. Ohne russische Deckung würden diese Wenigen sicher keinen bewaffneten Konflikt mit Georgien suchen. In den georgischen Nachrichten und wohl auch im georgischen Bewusstsein wird die Eskalation als Rettungsaktion der unter Beschuss stehenden georgischen Dörfer auf südossetischem Gebiet dargestellt. Ich habe Anlass, dies ausnahmsweise zu glauben. Es stellt sich so dar, als ob Georgien auf die Provokation hereingefallen ist. Einzig Russland hat ein Interesse daran, Georgien zu destabilisieren. Aus russischer Perspektive macht es Sinn, Georgien als Aggressor darzustellen. Russlands Vorteil dabei ist, dass fast alle westlichen Korrespondenten leicht mit einseitigen Informationen gefüttert werden können. Zumindest der Spiegel scheint darauf hereinzufallen. Auch Ingo Mannteufel stellt in meinen Augen die russischen Aggressionen gegen Georgien in der Vergangenheit sehr verharmlosend dar. Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt...

Carsten Böhnke

Verantwortung für den Krieg tragen beide Seiten.75 Prozent Russland, 25 Prozent Georgien. Putin will seine Dominanz und Stärke Russlands demonstrieren und ausweiten, er gehört vor den Internationalen Strafgerichtshof.

Dieter Scherer

Das freie Selbstbestimmungsrecht der Völker gilt ab welcher Größe eines Volkes? Wenn die Abchasen unabhängig, oder die Osseten eine Teilrepublik von Russland sein wollen, dann ist das zu respektieren.

Dieter Täumer