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Afrikanische Lösungen für Afrika

7. Oktober 2010

Der Ghanaer Mohamed Ibn Chambas erhält den deutschen Afrikapreis 2010 +++ Konferenz auf Mauritius sucht nach Lösungen im Kampf gegen Piraterie vor der Küste Somalias

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Mohamed Ibn Chambas (Foto:ap)
Mohamed Ibn ChambasBild: AP

Der Deutsche Afrika-Preis 2010 geht an den ghanaischen Spitzendiplomaten Mohamed Ibn Chambas. Er gilt als Motor der westafrikanischen Integration, als Reformer und Vorkämpfer für gute Regierungsführung auf dem Kontinent. Und in den achtziger Jahren kehrte der ghanaische Politologe und Jurist aus dem diplomatischen Dienst im Ausland nach Ghana zurück. Dort gestaltete er den demokratischen Neuaufbruch, nachdem 1992 das Einparteiensystem abgeschafft worden war. Zunächst als Abgeordneter im Parlament, später als Vize-Minister zuständig für die Außenpolitik seines Landes, und die Bildungspolitik. Doch den deutschen Afrikapreis 2010 erhält Chambas für sein Verdienst als Kommissionspräsident der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, das er bis Anfang diesen Jahres wahrnahm.

Der Kampf der Euroäer gegen Piraten aus Afrika

Das Geschäft mit der Piraterie blüht: die Zahl der Überfälle steigt, mittlerweile wird fast täglich ein Schiff angegriffen. Und nichts gefährdet das Leben der Besatzungen so sehr wie diese zum Teil ziemlich brutalen Überfälle. Davon profitiert nicht zuletzt auch eine ganze Sicherheitsindustrie, private Söldnertrupps zum Beispiel oder Versicherungen. Mit dem Bild romantischer Piratenfilme hat das alles nichts zu tun. Aus Sicht der Banden sind die Bedingungen im Golf von Aden und im Roten Meer ideal: das Somalia-Becken ist groß, die Küste lang - und nach 25 Jahren Bürgerkrieg herrscht im Land selbst Anarchie. Und die Hoffnung, das Problem werde sich durch den europäischen Anti-Piraten-Einsatz "Atalanta" erledigen, scheint auch nicht aufzugehen. Deshalb wird ab heute bei einer Ministerkonferenz auf Mauritius erneut darüber beraten, wie den modernen Seeeräubern das Handwerk gelegt werden kann.

Redaktion: Klaudia Pape