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Abzocke im Disneyland Paris?

29. Juli 2015

Disneyland Paris steht unter Verdacht, ausländischen Besuchern mehr Geld abzuknöpfen als den Franzosen. Weil das ein Verstoß gegen EU-Recht wäre, ermittelt die EU-Kommission gegen Europas größten Freizeitpark.

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Euro-Disneyland in Paris Mickey-Maus
Bild: Getty Images/AFP/T. Samson

Die EU-Kommission geht Vorwürfen nach, dass der Vergnügungspark Disneyland Paris Besucher aus Deutschland und anderen Ländern wegen ihrer Herkunft benachteiligt. "Wir prüfen gerade einige Beschwerden, davon mehrere gegen Disneyland Paris", teilte eine Kommissionssprecherin am Dienstag (28.07.2015) in Brüssel mit. Wenn Disneyland Paris wegen Nationalität oder Wohnort der Besucher unterschiedliche Preise nehme, verstoße Europas größter Freizeitpark damit gegen EU-Recht.

Die britische Zeitung "Financial Times" berichtete, Disneyland Paris verlange von deutschen und britischen Besuchern deutlich überhöhte Preise. So zahlten Franzosen für ein sogenanntes Premium-Paket 1346 Euro, Briten aber 1870 Euro und Deutsche sogar 2447 Euro. Aus EU-Kreisen hieß es, man werde sich bald in die französische Regierung wenden. Die müsse sicherstellen, dass EU-Recht befolgt werde.

Seit der Luxemburger Jean-Claude Juncker im November 2014 EU-Kommissionspräsident wurde, führt die Kommission eine Offensive gegen verbraucherfeindliche nationale Handelsbarrieren. Disney ist zusammen mit anderen US-Unterhaltungskonzernen bereits im Visier der EU-Kommission, weil sie Pay-TV-Ausstrahlungen von Spielfilmen in Europa nicht einheitlich lizensieren.

ot/cd (AFP, dpa)