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Abschied für immer

28. Dezember 2005

Sie waren Vorbilder oder Lieblinge von Millionen: Papst Johannes Paul II., Boxlegende Max Schmeling, Promi-Schneider Rudolph Moshammer und viele andere Menschen, die für Gesprächsstoff sorgten, starben im Jahr 2005.

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Kirchenfenster mit dem Porträt von Johannes Paul II.Bild: AP

14. Januar: Modemacher Rudolph Moshammer (64) wird in seiner Villa in München von einem 26-jährigen Iraker erdrosselt. Im Mordprozess kam auch die Homosexualität des exentrischen Modezars zur Sprache. Gelobt wurde sein Engagement für Obdachlose.

29. Januar: Der israelische Schriftsteller Ephraim Kishon (80) stirbt in seiner Schweizer Wahlheimat Appenzell. Mit mehr als 50 Büchern, die in 37 Sprachen übersetzt wurden und eine Auflage von 43 Millionen erreichten, galt er als erfolgreichster Satiriker der Gegenwart.

2. Februar: Der Boxer Max Schmeling (99) stirbt in Hollenstedt bei Hamburg. Der einzige deutsche Schwergewichts-Weltmeister aller Klassen trug den WM-Gürtel von 1930 bis 1932. Legendär waren seine
Bescheidenheit und sein Fair Play in allen Bereichen.

11. Februar: Der amerikanische Dramatiker Arthur Miller (89) stirbt an Krebs. Der Autor war 1949 mit seinem Stück "Tod eines Handlungsreisenden" weltbekannt geworden. Noch mehr Aufmerksamkeit erlangte er durch seine komplizierte Ehe mit Marilyn Monroe.

8. März: Die Berliner Schauspielerin Brigitte Mira (94) stirbt in Berlin. Ihren Durchbruch als Charakterdarstellerin feierte sie 1973 in dem Film "Angst essen Seele auf" von Rainer Werner Fassbinder. Dafür erhielt sie den Bundesfilmpreis.

1. April: Der seit vielen Jahren alkoholkranke Schauspieler und Entertainer Harald Juhnke (75) stirbt in einem Pflegeheim bei Berlin. Seine Karriere startete Juhnke in den 1950er-Jahren. Im Fernsehen begeisterte er auch als Charakterdarsteller ein Millionenpublikum.

2. April: Papst Johannes Paul II. (84) stirbt in Rom. Mehr als 50.000 Menschen beteten auf dem Petersplatz für das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. In Polen, dem Geburtsland von Karol Wojtyla, hielten Tausende in den Kirchen Nachtwache.

6. April: Nach langem Todeskampf stirbt Fürst Rainier III. (81) von Monaco nach 55 Jahren als Oberhaupt des Kleinstaates. Er litt an einer Lungenentzündung. Seine Kinder Kronprinz Albert (47), Caroline von Hannover (48) und Stephanie (40) wachten am Krankenbett.

26. April: Die österreichische Schauspielerin Maria Schell (79) stirbt auf ihrer Alm in Kärnten an den Folgen einer Lungenentzündung. Der gefeierte Leinwandstar mit dem Spitznamen "Seelchen" begründete mit dem Anti-Kriegs-Film "Die letzte Brücke" ihre Weltkarriere.

8. August: Die ehemalige Ufa-Schauspielerin Ilse Werner (84) stirbt in einem Lübecker Pflegeheim. Mit ihren Rollen in Filmen wie "Große Freiheit Nr. 7" und "Münchhausen" zählte sie zu den großen Stars der Ufa. Bekannt wurde sie auch durch ihre Pfeifkunst.

16. August: Der Gründer und Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taize, Frere Roger (90) wird von einer 36-jährigen Rumänin während des Abendgebets erstochen. Der Protestant Roger Schutz hatte sein Leben der Zusammenführung aller Christen gewidmet.

22. Oktober: Der als Captain Jack bekannt gewordene Dancefloor-Musiker Franky Gee (43) stirbt im spanischen Palma an den Folgen einer Hirnblutung. Der Kubaner trat stets in einer blau-roten Fantasie-Uniform auf.

3. November: Die Verlegerin Aenne Burda (96) stirbt in Offenburg. 1949 hatte sie einen kleinen Verlag übernommen und zum größten Fachverlag für Modepublikationen ausgebaut. Sie war eine der wenigen Frauen, die das deutsche Wirtschaftswunder prägten.

15. November: Schlagersängerin Hanne Haller (55) stirbt an Krebs. Die Komponistin lebte zuletzt am Tegernsee in Bayern. Der Tochter einer Opernsängerin gelang 1981 der Durchbruch als Sängerin, Komponistin und Produzentin. "Samstagabend" wurde ihr erster großer Hit.

6. Dezember: Hanns Dieter Hüsch (80) stirbt in seinem Haus in der Nähe von Köln. Der Kabarettist hatte nach einem Schlaganfall Ende 2000 sehr zurückgezogen gelebt. Bis zu seiner Lungenkrebs-Erkrankung im Jahr 1998 bewältigte er rund 200 Vorstellungen pro Jahr.

12. Dezember: Film- und Fernsehproduzent Gyula Trebitsch (91) stirbt in Hamburg. Nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager der Nazis gründete er nach dem Krieg die "Real Film". Ihr Produktionen wie "Des Teufels General" oder "Der Hauptmann von Köpenick" erregten Aufsehen. (kas)