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Abriss im Schatten des Tempelbergs

6. März 2009

Während im Gaza-Streifen noch keine echte Waffenruhe herrscht, entsteht in Jerusalem bereits ein neuer Konfliktherd: Im arabischen Ostteil der Stadt werden Häuser von Palästinensern abgerissen.

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Palästinenser demonstrieren gegen den Abriss von Häusern in Ost-Jerusalem, wo jüdische Siedlungen entstehen sollenBild: AP

US-Außenministerin Hillary Clinton nannte den Abriss der Häuser auf ihrer Antrittsreise im Nahen Osten einen Hürde für den Friedensprozess. Der Bürgermeister von Jerusalem wehrt sich gegen diesen Vorwurf. Er sagt, die Häuser seien ohne Baugenehmigung errichtet worden. Kritiker dagegen behaupten, der Abriss sei der Versuch, die Bevölkerungsstruktur im arabischen Ostjerusalem zugunsten der jüdischen Siedler zu verändern.

Jedes Einkommen wird gebraucht

Während in Deutschland fast zwei Drittel der Frauen arbeiten, ist in Ägypten gerade mal ein Viertel erwerbstätig. Die meisten Frauen bekommen weniger Geld für ihre Arbeit als ihre männlichen Kollegen. Doch die Finanzkrise hinterlässt Spuren. Jedes Einkommen wird gebraucht, um eine Familie zu finanzieren - auch das von Frauen. Die ägyptische Regierung verkündet zwar, sie wolle die Gleichstellung von Frauen fördern, doch auf dem freien Markt ist die Realität noch eine andere.

Radio Muezzin auf der Bühne

In Berlin hatte das Theaterstück "Radio Muezzin" seine Deutschlandpremiere - gespielt von Laien, die eigentlich als Muezzine arbeiten. Bei der Uraufführung in Ägyptens Hauptstadt wurde das Stück nur vor wenigen ausgewählten Gästen aufgeführt. Der Regisseur hatte Angst, ein negatives Presseecho könnte eine Tournee in Deutschland verhindern. Doch die Tour hat begonnen und Radio Muezzin kommt beim Publikum gut an.

Redaktion: Sarah Mersch