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83 Arbeiter bei Erdrutsch verschüttet

29. März 2013

Bei einem riesigen Erdrutsch sind in Tibet 83 Arbeiter verschüttet worden. Das Unglück passierte in einem Bergbaugebiet nahe der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Die Rettungskräfte suchen unter Hochdruck nach Überlebenden.

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Mit Baggern suchen Rettungskräfte in Tibet nach den Verschütteten des Erdrutsches (Foto: imago/Xinhua)
Bild: imago/Xinhua

Zwei Millionen Kubikmeter Erde, Schlamm und Steine rutschten nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ins Tal. Das Unglück ereignete sich in einem Bergbaugebiet im Kreis Maizhokunggar in der autonomen Region Tibet nahe der Hauptstadt Lhasa. Das von dem Erdrutsch betroffene Gebiet sei drei bis vier Quadratkilometer groß und liege in etwa 4600 Metern Höhe, hieß es.

Das chinesische Staatsfernsehen CCTV zitierte einen Polizisten vor Ort mit der Aussage, dass die Situation "ernst" sei. Die Rettungskräfte hätten bisher noch kein Lebenszeichen orten können. Dem Bericht zufolge schliefen die Arbeiter, als die Lawine über sie hereinbrach.

Die 83 Opfer sind laut Xinhua Arbeiter einer Tochterfirma der China National Gold Corporation. Es handele sich vor allem um Han-Chinesen aus den Provinzen Yunnan, Guizhou, Sichuan und anderen Orten. Zwei der Verschütteten seien Tibeter.

Mehr als tausend Einsatzkräfte suchen nach Verschütteten

Die örtlichen Behörden leiteten eine groß angelegte Rettungsaktion ein. Mehr als tausend Polizisten, Feuerwehrleute, Soldaten und Ärzte waren im Einsatz. Auch rund 30 Bagger wurden für die Suche nach Überlebenden bereitgestellt. Spürhunde sollen die Rettungskräfte bei der Suche nach Überlebenden unterstützen.

Die Zeit für die Rettung könnte knapp werden, denn die Temperaturen sind am Abend unter den Gefrierpunkt gefallen. Staats- und Parteichef Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang forderten nach Angaben der Staatsagentur die größtmöglichen Anstrengungen, um die Verschütteten zu bergen.

Die chinesische Regierung fördert den Bergbau in Tibet. In der Region lagern unter anderem große Mengen an Kupfer, Chrom und Bauxit. Kritiker warnen indes, das Ökosystem leide unter dem groß angelegten Abbau von Mineralien.

kis/gmf (apd, afp, dpa)