70. Bregenzer Festspiele eröffnet

Puccinis Werk mit der weltberühmten Arie "Nessun dorma" des Prinzen Kalaf aus dem dritten Akt erzählt die Geschichte der chinesischen Prinzessin Turandot. Sie lässt jeden Mann, der um sie wirbt und ihre Rätsel nicht lösen kann, köpfen. Als Hauptkulisse wurde auf der Bühne, die über dem Bodensee schwebt, die chinesische Mauer nachgebaut. 27 Meter hoch ragt sie empor.

Das "Spiel auf dem See" mit den insgesamt 26 Aufführungen bildet die finanzielle Basis aller anderen Veranstaltungen im Juli und August. Die neue Chefin der Seefestspiele verlässt dabei auf die Anziehungskraft eines Opernklassikers: "Ich dachte, ich setze mit Puccinis Oper schon auf Nummer sicher. Aber es gab durchaus auch Stimmen, die sagten: Das ist nicht so bekannt, das trauen Sie sich?" Der Kartenvorverkauf für Turandot lag auf Rekordkurs. Unterm Strich gehe es immer darum, Tickets zu verkaufen, erklärte Sobotka, die früher auch Direktorin der Staatsoper Unter den Linden in Berlin war. Sicherlich tragen zum Erfolg auch die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Paolo Carignani bei.

Im Bregenzer Festspielhaus steht Jacques Offenbachs unvollendete Oper "Hoffmanns Erzählungen" auf dem Programm - auch durchaus ein Erfolgsgarant. Auf der Werkstattbühne führen die Oper Frankfurt und das Ensemble Modern das Musiktheaterstück "Der goldene Drache" zum ersten Mal in Österreich auf. Außerdem sollen in dieser Saison verschiedene künstlerische Formate - wie Musik und Poesie - miteinander verknüpft werden.

Bis zum 23. August bieten die Bregenzer Festspiele rund 80 Veranstaltungen.

cp/ab (dpa, derstandard.at, Bregenzer Festspiele)