Stars auf dem Berlinale-Teppich
27. Dezember 2009Star-Regisseur Martin Scorsese, Schauspieler Leonardo di Caprio oder der indische Superstar Shah Rukh Khan sollen im winterkalten Berlin die Herzen der Kinofans erwärmen. Fraglich erscheint ein Auftritt Roman Polanskis. Der Regisseur muss sich erst einem Prozess stellen. Berlinale-Chef Kosslick jedenfalls ist sicher: "Wenn alle Stars der eingeladenen Filme kommen, dann wird der rote Teppich voll."
"Happy Bärsday Berlinale"
Das Motto klingt allerdings eher nach Lokalpatriotismus. Es lautet: "Happy Bärsday Berlinale". Kosslick will einen Blick auf die Geschichte der Berlinale werfen. Er plant aber auch eine Vorausschau auf technologische Veränderungen. "Stichwort Digitalisierung. Verändern wird sich auch die gesamte Festivalindustrie", sagt Kosslick. Die Filme würden dann nicht mehr physisch da sein, sondern über codierte Satelliten über digitale Projektoren eingespeist. Sogar 3-D-Filme könnten im kommenden Jahr im Wettbewerb um die Bären laufen.
"Renn wenn Du kannst"
Der Debüt-Kinofilm "Renn wenn Du kannst" von Regisseur Dietrich Brüggemann wird die Reihe Perspektive Deutsches Kino der 60. Berlinale im Februar 2010 eröffnen. Das Drehbuch entwickelte der Regisseur gemeinsam mit seiner Schwester Anna Brüggemann, die auch eine Hauptrolle übernommen hat. In weiteren Hauptrollen sind Robert Gwisdek und Jacob Matschenz zu sehen. Brüggemann - Absolvent der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg - war 2006 bereits mit "Neun Szenen" zu Gast im Programm. Brüggemanns erster Kinofilm erzählt die Geschichte eines an seiner ersten Liebe verzweifelnden jungen Manns im Rollstuhl.
Bio-Berlinale
Kosslick setzt auf ökologisch-korrekte Themen bei der 60. Berlinale. Weniger Stromverbrauch durch Niedrigvolt-Lampen für die Scheinwerfer auf dem roten Teppich, umweltfreundliche Autos für die Stars, weniger Papierverbrauch, lautet die grüne Losung des Festivalchefs. "Wir können nicht einfach nur Filme zeigen, die die Welt verbessern wollen, und dann selbst nichts dafür tun".
Autorin: Sabine Oelze (dpa/AP)
Redaktion: Martin Schrader