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50 Jahre Chipindustrie in Deutschland

3. Juni 2002

2001 war das bislang schwärzeste Jahr für die Chipindustrie: der Markt ist um 38% geschrumpft. Aber Phasen der Europhorie und der Depression haben sich in dieser Branche schon immer besonders schnell abgewechselt.

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"Die Leistung eines Microchips verdoppelt sich alle 18 Monate." Vor rund 30 Jahren hatte Intel-Mitgründer Gordon Moore dieses Gesetz aufgestellt. Bis heute hat die PC-Industrie dieses Gesetz nicht widerlegen können. Dennoch blicken die Chip-Hersteller in Deutschland nicht nur auf goldeen Zeiten zurück.
Gerade die Telekommunikationsindustrie hat im vergangenen Jahr unter der weltweiten Konjunkturschwäche stark gelitten. Infineon, der größte deutsche Chip-Spezialist, gibt sich aber trotz der derzeitigen Durststrecke, optimistisch, dass das Pendel innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre wieder in die andere Richtung ausschlagen wird.
Allerdings erwarten die Hersteller für die nahe Zukunft keine Erholung der Preise für Chips auf dem Weltmarkt. Dem versucht die Branche mit Kostenreduzierungen zu begegnen. Im Klartext heißt das: Personalabbau - bei steigender Produktivität.
Langfristig rechnen sich die Chiphersteller auf jeden Fall gute Chancen aus: nahezu alle modernen Geräten werden langfristig mit Chips ausgestattet sein. Ein Handy beispielsweise besteht schon heute hauptsächlich aus Halbleitern.