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Viele Tote bei Verkehrsunfall in Frankreich

23. Oktober 2015

Tragisches Ende eines Ausflugs französischer Senioren: Ihr Bus stößt mit einem Lkw zusammen. 43 Menschen kommen ums Leben. Es handelt sich um den schwersten Verkehrsunfall in Frankreich seit mehr als 30 Jahren.

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Frankreich Unfall bei Bordeaux Rettungswagen
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Grimm

Der Bus und der Holz transportierende Lastwagen prallten in der nordöstlich von Bordeaux gelegenen Gemeinde Puisseguin auf einer Landstraße frontal zusammen. Beide Fahrzeuge gingen in Flammen auf, wie die Behörden mitteilten. In dem Bus starben 41 Passagiere, der Fahrer soll das Unglück entgegen erster Angaben überlebt haben. Der Lastwagenfahrer kam ums Leben. Auf dem Beifahreresitz des Lastwagen wurde inzwischen die Leiche eines Kindes gefunden.

DW-Karte Frankreich

Ausflugsfahrt von Senioren

Nur acht Menschen konnten sich aus dem brennenden Bus retten. Vier von ihnen seien schwer verletzt, teilte ein Sprecher des Innenministeriums in Paris mit. Der Bus war am Morgen in der unweit der Unfallstelle gelegenen Gemeinde Petit-Palais gestartet. Er sollte eine Gruppe von Senioren zu einem Ausflug in die Region Béarn am Fuß der Pyrenäen bringen, wie die Regionalzeitung "Sud-Ouest" unter Berufung auf die Bürgermeisterin von Petit-Palais berichtete.

Offiziell ist die Unglücksursache noch nicht bekannt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass der Lastwagenfahrer die Kontrolle verloren haben könnte. "Offensichtlich ist es der Lastwagen, der die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und sich quergestellt hat", sagte der Bürgermeister von Puisseguin, Xavier Sublett, dem Radiosender RTL. Der Busfahrer habe noch versucht auszuweichen, dies aber nicht geschafft. "Er konnte nur noch den Türmechanismus betätigen, um es einigen zu ermöglichen, den Bus zu verlassen." Anwohner teilten mit, das Unglück habe sich in einer gefährlichen Kurve ereignet. An der gleichen Stelle habe es bereits früher Unfälle gegeben.

Premier Valls auf dem Weg zur Unglücksstelle

Staatspräsident François Hollande sprach am Rande eines Griechenland-Besuchs von einer "furchtbaren Tragödie". Regierungschef Manuel Valls, Innenminister Bernard Cazeneuve und Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies machten sich umgehend auf den Weg zur Unglücksstelle.

Es ist der tödlichste Straßenverkehrsunfall in Frankreich seit 33 Jahren. Ende Juli 1982 waren bei einem Busunglück im ostfranzösischen Beaune 53 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Kinder.

sti/wl/cr (afp, dpa)