25 Tote bei Brandkatastrophe in Syrien
31. Mai 2015Bei einer Explosion und einem Feuer in einem Krankenhaus in Syrien sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Zu dem Unglück in der Stadt Kamischli sei es gekommen, als ein Gaszylinder explodierte und danach noch einige Sauerstoffflaschen in die Luft flogen, berichtete das staatliche Fernsehen. Kamischli liegt direkt an der Grenze zur Türkei und ist mehrheitlich von Kurden bewohnt.
Impfaktion gegen Polio
Nach Angaben eines Kurden-Vertreters waren zum Zeitpunkt des Unglücks viele Kinder mit ihren Müttern in der Klinik, in der eine Impfaktion gegen Kinderlähmung stattfand. Neben zwölf Krankenhausmitarbeitern seien daher auch viele Kinder unter den Todesopfern, hieß es. Zudem hätten etwa 30 Menschen Verletzungen erlitten, meldete das Staatsfernsehen. Zur Unglücksursache hieß es unter Berufung auf Polizeiangaben, trockene Zweige hätten Feuer gefangen. Dieses habe auf den Gaszylinder übergegriffen.
IS in der Offensive
Währenddessen geht der Krieg in Syrien weiter. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, rückt die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Nordsyrien auf die Grenze zur Türkei vor. Nach Gefechten mit anderen Aufständischen hätten die Dschihadisten die Stadt Soran Asis und zwei nahegelegene Dörfer eingenommen. Damit erhalte der IS Zugang zu der Straße, die zum Grenzübergang Bab al-Salam zwischen der Provinz Aleppo auf der syrischen und Kilis auf der türkischen Seite führe, teilte die Beobachtungstelle mit. Der IS kämpft gegen rivalisierende Rebellenverbände, kurdische Milizen und die syrische Armee.
Die Islamisten weiteten mit diesem Vorstoß ihre jüngsten Gebietsgewinne aus. Die Dschihadistenmiliz kontrolliert inzwischen große Teile Syriens und des Irak, einschließlich aller Grenzübergänge zwischen den beiden Staaten. Das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat jüngst im Kampf gegen die Rebellen mehrere Niederlagen erlitten. In dem seit März 2011 in Syrien tobenden Bürgerkrieg wurden mehr als 220.000 Menschen getötet.
wl/SC (dpam afp, rtre,ape)