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25 Tote bei Anschlägen in Homs

Thomas Grimmer10. April 2014

Bei der Explosion von zwei Autobomben sind in der syrischen Stadt Homs mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur Sana mit mindestens 106 angegeben.

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Autowracks nach Anschlägen in Homs (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Unter den Verletzten sei auch ein Fotograf der Agentur, hieß es. Die Explosionen hätten sich im Abstand von 30 Minuten ereignet.

Die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete ebenfalls von den Explosionen. Die Bomben seien in einem überwiegend von Alawiten bewohnten Gebiet detoniert - der schiitischen Glaubensrichtung entstammt auch die Familie von Staatschef Baschar al-Assad.

Homs wieder unter Kontrolle der Regierung

Das zentral gelegene Homs war lange eine Hochburg der Rebellen, inzwischen ist die Stadt jedoch wieder fast vollständig unter Kontrolle der Regierungstruppen. Die Assad-Gegner halten nur wenige Gebiete um die weitgehend zerstörte Altstadt.

Seit dem Beginn des Aufstands gegen Assad vor drei Jahren sind in dem Bürgerkrieg mehr als 150.000 Menschen getötet worden. Neun Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen.

Müller fordert mehr Einsatz für Bürgerkriegsopfer

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) forderte unterdessen einen "weltweiten Aufschrei" für die Opfer des syrischen Bürgerkriegs. "Wo bleibt der humanitäre Einsatz für zehn Millionen hungernde, flüchtende, sterbende Syrer?", fragte Müller am Mittwoch bei der Haushaltsdebatte im Bundestag. In dem Bürgerkriegsland. ereigne sich die "größte humanitäre Katastrophe der letzten
Jahrzehnte".

Er appellierte eindringlich an den syrischen Staatschef Baschar al-Assad, das humanitäre Völkerrecht zu achten und die Grenzen für Hilfe zu öffnen. Das internationale Engagement dürfe sich nicht auf die Vernichtung von Chemiewaffen beschränken, mahnte der Minister.

Der Bundestag billigte den Einsatz einer Fregatte zur Vernichtung der syrischen C-Waffen. Dabei stimmte die Linksfraktion erstmals in der Frage eines Auslandseinsatzes nicht einheitlich ab.

gri/qu (dpa, afp, kna)