1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

23. Spieltag: Berlin bleibt Erster

Andreas Ziemons / Calle Kops8. März 2009

Hertha BSC Berlin bleibt Bundesliga-Spitzenreiter und das sogar mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf die lauernde Konkurrenz. Die vier nächsten Verfolger sind punktgleich.

https://p.dw.com/p/H85G
Andrej Voronin
Andrej Voronin bejubelte drei Tore gegen CottbusBild: picture-alliance/ dpa

Mann des Tages war Andrej Voronin, der alle drei Treffer für Berlin erzielte. Die Mannschaft von Lucien Favre hat nunmehr 46 Zähler auf dem Konto, doch der Trainer wollte den Erfolg nicht überbewerten: "Alles läuft für uns. Es war nicht unverdient. Wir gewinnen drei Punkte, aber wir haben noch viel, viel zu tun." Cottbus rangiert nach der Niederlage mit weiterhin 20 Punkten auf Relegationsplatz 16. Der Spitzenreiter profitierte am Samstag indes auch von den Punktverlusten der Verfolger. So kam der Zweite, 1899 Hoffenheim, nicht über ein torloses Remis gegen Werder Bremen hinaus und ist jetzt eine von vier Mannschaften, die der Hertha mit 42 Zählern auf dem Konto folgen.

Bayerischer Befreiungsschlag

Jubel Lukas Podolski
Sogar Lukas Podolski traf gegen HannoverBild: AP

Ebenfalls Zweiter, tor- und punktgleich mit dem Herbstmeister, ist der FC Bayern München. Der Deutsche Rekordmeister schoss sich den Frust der letzten Wochen von der Seele und gewann gegen das auswärtsschwächste Bundesliga-Team aus Hannover mit 5:1. Bayern-Coach Jürgen Klinsmann hielt trotzdem den Ball flach: "Es war natürlich sehr, sehr wichtig, dass wir jetzt in der Bundesliga nachlegen, dass wir auf Tuchfühlung bleiben mit der Spitze." Die Mannschaft habe so wie sie reagiert habe, den Moment erkannt. Sie wisse aber auch, dass man noch nicht da sei, wo man hin wolle, betonte Klinsmann.

Ebenfalls 42 Punkte weist der Tabellen-Vierte VfL Wolfsburg auf. Die Wölfe setzten sich zuhause mit 1:0 gegen den Karlsruher SC durch. Für den Treffer des Tages zugunsten der Niedersachsen sorgte Torjäger Edin Dzeko. Trainer Felix Magath gab nach der Partie unumwunden zu, dass der Heimsieg nicht ganz verdient war: "Auch ohne die Statistik ist klar, dass der KSC heute die bessere Mannschaft war. Es war ein schweres Stück Arbeit. Wir können froh und glücklich sein, dass wir die drei Punkte hier behalten haben." Das Lob nutzt den Karlsruhern indes wenig, denn mit weiterhin 17 Zählern sind die Badener das neue Schlusslicht der Liga.

Zweite Schlappe in Folge

Jubel Marko Marin
Marko Marin drückte dem Spiel seinen Stempel aufBild: AP

Der Hamburger SV musste einen Rückschlag im Titelrennen hinnehmen. Die Hansestädter kassierten bei der abstiegsgefährdeten Borussia aus Mönchengladbach eine 1:4-Schlappe und damit ihre bislang höchste Saisonniederlage. Damit bleibt der HSV bei 42 Punkten und rangiert auf Platz fünf. Mönchengladbach machte mit jetzt 19 Punkten einen Platz gut und ist nun Vorletzter. Die Hoffnung steigt. Borussen-Coach Hans Meyer sieht Licht am Ende des Tunnels: "Wichtig ist, dass wir gewonnen haben. Es muss uns ganz einfach gelingen so schnell wie möglich wieder an uns zu glauben." Wenn man die Spiele gegen Mannschaften die individuell besser sind so angehe wie heute, dann sei ihm nicht bange, dass man den Klassenerhalt schaffe, ergänzte Meyer.

Schwäbischer Dreier

Im Kampf um die internationalen Plätze landete der VfB Stuttgart einen 2:1 -Erfolg über Borussia Dortmund. Den sechsten Dreier in der Amtszeit von Teamchef Markus Babbel machte Nationalspieler Mario Gomez mit seinem Siegtreffer perfekt. Mit 39 Zählern sind die Schwaben damit Sechster, drei Punkte hinter dem HSV. Eröffnet wurde der Spieltag am Freitag mit dem 1:0-Heimsieg des FC Schalke 04 gegen den 1. FC Köln.

Leverkusen nur remis

Tor Bochum gegen Leverkusen
Leverkusens Keeper Adler auf dem Rücken, der Ball im NetzBild: picture-alliance / dpa

Zum ersten Mal, seit Bayer Leverkusen seine Bundesliga-Heimspiele übergangsweise in der Düsseldorfer Arena austrägt, hat die Mannschaft auf dem auch für sie fremden Platz nicht verloren. Dennoch gab es keinen Erfolg: Die Leverkusener kamen gegen den VfL Bochum nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und verloren Boden im Rennen um die Europapokal-Plätze. "Die Bochumer Mannschaft hat Charakter und lässt keine Sekunde nach", lobte Leverkusens Trainer Bruno Labbadia den Gegner. "Aber wir hätten unsere Torchancen verwerten müssen."

In der Tat standen die Leverkusener mehrfach alleine vor Gäste-Torhüter Daniel Fernandez, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Nur Patrick Helmes traf per Elfmeter nach einem Handspiel, für das der Bochumer Mergim Mavraj die gelb-rote Karte sah. "Es war sicher ein glücklicher Punkt", gestand Bochums Trainer Marcel Koller nach dem Spiel ein. "Aber wie meine Mannschaft gekämpft hat, darauf lässt sich aufbauen." Mit 37 Punkten liegt Leverkusen auf Rang sieben. Bochum ist nun 14.

Keine Tore in Bielefeld

Im zweiten Sonntagsspiel gab es ebenfalls keinen Sieger. Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt trennten sich in einem an Höhepunkten armen Spiel 0:0. "Ich denke, es war ein gerechtes Unentschieden", sagte Frankfurts Michael Fink. "Wir haben Bielefeld auf Distanz gehalten. Das war wichtig." Trotzdem stecken beide Mannschaft auch weiterhin im Abstiegskampf. Bielefeld ist mit 21 Punkten 15., Frankfurt hat drei Punkte mehr und ist Zwölfter.