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21. Spieltag: Revierderby endet 1:1

Andreas Ziemons20. Februar 2009

Der Klassiker zwischen Schalke und Dortmund hatte wie schon in der Hinrunde keinen Sieger. In den Kampf um die Spitze werden beide nicht mehr eingreifen. Den machen Berlin, Hamburg, Hoffenheim und Bayern unter sich aus.

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Andrej Woronin im Duell mit Josue
Andrej Woronin von Tabellenführer Hertha BSC muss nach WolfsburgBild: picture-alliance / dpa

Nach diesem Ergebnis werden die Stimmen "auf" Schalke wohl nicht verstummen. Manager Andreas Müller und Trainer Fred Rutten stehen weiter in der Kritik. Dabei hatte die Partie doch so gut begonnen für die Schalker. Nationalstürmer Kevin Kuranyi nutzte seine zweite Großchance der Partie zum 1:0 für die Gastgeber. In Klaus-Fischer-Manier zimmerte er den Ball in der 20. Minute aus 14 Metern per Seitfallzieher ins lange Eck. Und auch in der Folge dominierte Königsblau die Begegnung. Aber Kuranyi, neben Kobiaschwili in der ersten Halbzeit überragender Mann auf dem Platz, vergab die große Möglichkeit zur Vorentscheidung. Gegen Ende des Spiels wurde Dortmund munterer, nutzte Konzentrationsschwächen der Schalker zu gefährlichen Kontern. Zunächst scheiterte Zidan noch, in der 81. Minute aber gelang ihm dann der Ausgleich aus zehn Metern. Schalke und Dortmund bleiben damit im Mittelfeld der Tabelle - zu wenig gemessen an den Ansprüchen der Tradtionsclubs.

Ausgerechnet in Wolfsburg

Lukas Podolski klatscht ins Publikum
Beim Hinspiel hatte Bayerns Podolski noch mit dem Kölner Publikum gefeiertBild: picture-alliance / dpa

Nach einer Woche als Tabellenführer muss die Berliner Hertha in Wolfsburg beweisen, dass sie auch weiterhin um die Bundesligaspitze mitspielen will. Schwer genug, immerhin sind die Wölfe zu Hause noch ungeschlagen. "Wolfsburg ist eine sehr gute Mannschaft", weiß auch Herthas Trainer Lucien Favre. "Wir müssen uns sehr konzentrieren. Es wird sehr interessant."

Interessant sind auch die anderen Partien, denn gleich bei mehreren Begegnungen treffen Spieler ihre alten Trainer wieder oder bekommen es mit dem alten Verein zu tun. So auch Lukas Podolski, Kölner Fußball-Prinz im Münchener Exil. Ausgerechnet im Heimspiel der Bayern, die nach der Niederlage in Berlin wieder zurück an die Tabellenspitze wollen, kehrt er gegen seinen 1.FC Köln zurück in den Kader. Und da der erste Sturm Klose-Toni mit kleineren Verletzungen kämpft, hat er auch gute Chancen auf einen Einsatz. "Das ist kein normales Spiel, weil es gegen den alten und neuen Verein geht", sagt Podolski. "Außerdem habe ich seit November kein Spiel mehr gemacht, aber ich bin bereit."

VfB spielt gegen ehemalige Jugendmannschaft

Spielszene Andreas Beck
Andreas Beck kam vor der Saison vom VfB nach HoffenheimBild: picture-alliance / dpa

Bereit zur Rückkehr nach Stuttgart ist Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. Hier begann seine Karriere im Amateur- und Jugendbereich, hier saß er später auch in der Bundesliga auf der Bank. Trotzdem will er mit seiner etwas aus dem Tritt geratenen Mannschaft auch bei den Stuttgartern punkten und Platz zwei der Tabelle verteidigen.

"Für mich persönlich ist es ein ganz normales Bundesligaspiel. Dass ich lange Jahre dort tätig war, spielt eine völlig untergeordnete Rolle", sagt Rangnick. Bei den Spielern sehe es vielleicht ein bisschen anders aus. Denn mit Timo Hildebrand, Andreas Beck, Matthias Jaissle, Tobias Weis und Marvin Compper stammen immerhin fünf Hoffenheimer aus der Jugend des VfB Stuttgart. Der hat in der Rückrunde noch nicht verloren und möchte diese Serie auch gegen seine ehemaligen Spieler fortsetzen.

Heim- trifft auf Auswärtsschwäche

Hans Meyer auf Platz im Hintergrund Gladbachs Maskottchen "Jünter"
Hans Meyer hofft auf einen Sieg seiner "Fohlen"Bild: picture-alliance / dpa

Eine andere Serie beenden will Trainer Hans Meyer mit Borussia Mönchengladbach. Seit dem neunten Spieltag konnte der bereits etwas abgeschlagene Tabellenletzte zu Hause nicht mehr gewinnen. Da aber Gegner Hannover noch länger auswärts nicht mehr dreifach gepunktet hat, sieht Meyer eine Chance: "Hannover ist die auswärtsschwächste Mannschaft mit einem Punkt. Wir sind nach Cottbus die schwächste Heimmannschaft", sagt er. "Wir müssen unsere Heimspielbilanz verbessern, wenn wir es überhaupt noch einmal schaffen wollen."

Verhindern könnten das seine ehemaligen Spieler Robert Enke und Mikael Forsell, beide inzwischen bei Hannover unter Vertrag. Ihr Trainer Dieter Hecking gibt sich kämpferisch: "Der Druck ist bei Gladbach deutlich höher, als bei uns", sagt er. "Wir müssen aggressiv nach vorne spielen und sie zu Fehlern zwingen, damit wir erfolgreich sind."

Jede Menge Abstiegskampf

Spielszene Clemens Fritz gegen Cottbus
Werders Duelle mit Cottbus sind selten fußballerische LeckerbissenBild: picture-alliance / dpa

Beim Spiel Karlsruhe gegen Frankfurt geht es für beide Teams darum, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Gleiches gilt für den Vierzehnten Bielefeld, der es mit dem Fünfzehnten Bochum zu tun bekommt. Ebenfalls unter Druck steht Energie Cottbus. Gut für Cottbus, dass Werder Bremen zu Gast sein wird, die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf. "Wir wissen natürlich, dass Cottbus keine einfache Partie ist", gab der zu bedenken. "Wir haben uns da immer schwer getan. Ich hoffe, dass wir es diesmal gut umsetzen."

Ob's gelingt? Die Bremer sind weit davon entfernt, die Spitzenmannschaft der vergangenen Jahre zu sein und in der bisherigen Saison sahen sie gegen vermeintlich kleine Gegner immer schlecht aus.

Nach viel Abstiegskampf und Tabellenkeller am Samstag ist die einzige Sonntagspartie ein echtes Spitzenspiel. Mit Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV treffen zwei Teams aufeinander, die um die Champions-League-Plätze kämpfen und ganz nebenbei auch noch schönen Fußball spielen können.