2016 - es war nicht alles schlecht
Populisten, Terror, verstorbene Promis - Nachrichten zu verfolgen, war 2016 nicht immer ein Spaß. Höchste Zeit deshalb, an ein paar schöne Ereignisse zu erinnern.
FARC-Friedensvertrag
Der Anführer der FARC, Timochenko, unterschreibt am im November den lang ersehnten Friedensvertrag. Er setzt damit ein Ende hinter den mehr als 50 Jahre währenden kolumbianischen Bürgerkrieg, in dem 260.000 Menschen starben und Millionen heimatlos wurden. Dass der Vertrag trotz eines zunächst gescheiterten Versuchs zustande kam - ein Highlight des Jahres.
Zusammen sind sie stark
Dass friedlicher Protest erfolgreich sein kann, bewiesen die Menschen in Südkorea. Nachdem ein Korruptionsskandal um Präsidentin Park das Land erschütterte, gingen Millionen auf die Straße - und erzwangen den Rücktritt der Staatschefin. Die Polizei beschrieb die Demonstrationen als "festlichen Akt".
Die erste weibliche Kandidatin
Ob man sie liebt oder hasst: Eines bleibt von Hillary Clintons Wahlkampf. Immerhin war sie die erste Frau überhaupt in der Geschichte der USA, die für eine der beiden großen Parteien ins Rennen um das Präsidentenamt einstieg. Zwar hatten es seit dem 19. Jahrhundert immer mal wieder Frauen versucht - keine kam dabei aber so weit wie Clinton. Und das ist, trotz der Niederlage, aller Ehren wert.
Durchbruch bei der Ebola-Bekämpfung
Ende des Jahres scheint es, als sei ein Impfstoff gegen Ebola gefunden. Tests, die zwischen 2015 und 2016 durchgeführt wurden, zeigten hohe Schutzraten. Hersteller Merck wartet jetzt noch auf die Zulassung. Damit könnte die Krankheit, der bei einer Epidemie 2014 mehr als 11.000 Menschen zum Opfer fielen, endgültig besiegt werden.
Globus-Umrundung ohne fossilen Treibstoff
Als die "Solar Impulse" im Juli in Abu Dhabi landete, beendete sie ein Experiment, das sich als wegweisend für die Energiepolitik erweisen könnte. Denn das Flugzeug der beiden Schweizer Bertrand Piccard und Andre Borschberg flog nur durch Sonnenkraft angetrieben einmal um die Welt (wenn auch mit 16 Zwischenlandungen). Ihre 40.000-Kilometer-Reise war ein Meilenstein im Ringen um saubere Energien.
Das Rennen ihres Lebens
Die Syrerin Yusra Mardini schwamm im Flüchtlingsteam bei den Olympischen Spielen mit. Noch bemerkenswerter als ihr eigentlicher Auftritt bei Olympia war aber ihr Weg dorthin. 2015 half die Schwimmerin dabei, eine Gruppe anderer Flüchtlinge zu retten, deren Schlauchboot im Mittelmeer gekentert war. Gemeinsam mit anderen Schwimmen zog sie das Boot bis ans Ufer - drei Stunden lang.
Wikinger erobern Europa
Die Außenseitergeschichte schlechthin wurde bei der Fußballeuropameisterschaft geschrieben. Der Schlachtruf der Isländischen Nationalmannschaft - der Viking Clap, durchgeführt zusammen mit den Fans - trug die Mannschaft auf einer Welle der Euphorie bis ins Viertelfinale. Auf dem Weg dahin schalteten die Nordmänner sogar England aus.
And the Oscar goes to...
Leonardo DiCaprio natürlich! Endlich gewann der US-Amerikaner seinen ersten Oscar, und zwar für die Hauptrolle in "The Revenant." Mit den Jahren hat sich Leonardo di Caprio zum ernsthaften Schauspieler gemausert, und dieses Jahr erhielt der inzwischen 42-Jährige nach mehreren erfolglosen Nominierungen dafür endlich die Auszeichung, die ihm laut seiner Fans schon lange zugestanden hätte.
Lobende Erwähnungen
Um Panikmache vorzubeugen, postete die Brüsseler Polizei nach den Terroranschlägen vom März Katzenfotos. In Tokio wurde ein Igel-Café eröffnet. Das kann man wohl kaum ignorieren, oder? Außerdem lobend zu erwähnen für 2016 seien Obamas Bemühungen für die Arktis, die neue Mini-Staffel Gilmore Girls und der Premier-League-Titel für Leicester. Es war also nicht alles schlecht - oder?