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200 Mädchen aus Sex-Gefangenschaft befreit

29. Mai 2016

Vier Monate lang hatten die kolumbianischen Sicherheitskräfte ihren Großeinsatz in einem berüchtigten Drogenviertel von Bogotá vorbereitet. Mehr als 70 der freigekommenen Frauen sind minderjährig.

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Soldaten bei einem Einsatz in Bogotá (Archivbild: dpa)
Bild: picture alliance/dpa/STR

In den frühen Morgenstunden stürmten Polizisten unterstützt von Soldaten unweit des Regierungssitzes Häuser im Stadtviertel Bronx. Wie der Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá, Enrique Peñalosa, weiter mitteilte, waren an der Razzia insgesamt 2500 Sicherheitskräfte beteiligt.

Die 200 befreiten Mädchen und jungen Frauen wurden nach offiziellen Angaben in Gefangenschaft gehalten, vergewaltigt und missbraucht. Eines der Opfer wurde gefesselt hinter einer Wand entdeckt.

Hochburg des Verbrechens

Das Viertel Bronx gilt als ein Zentrum des gefährlichen Drogenmilieus in Bogotá. "Wir werden keine unabhängige Republik des Verbrechens in Bogotá dulden, wo Kinder ausgebeutet werden - und ganz bestimmt nicht sechs Häuserblocks vom Präsidentenpalast entfernt", betonte der Bürgermeister.

Die Behörden zerschlugen demnach auch drei kriminelle Banden und beschlagnahmten Waffen, Drogen und Geld. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.

se/sti (afp, dpa)