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16. Etappe: Costa entwischt

de_vdt16. Juli 2013

Der Portugiese setzt sich am letzten Berg ab und erreicht das Ziel als Erster. Die Top-Favoriten Froome und Contador liefern sich ein hartes Duell um das Gelbe Trikot. Der Spanier bestraft sich aber selbst.

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Rui Costa vom Team Movistar hat die 16. Etappe der 100. Tour de France gewonnen. Der Portugiese holte sich nach 168 Kilometern von Vaison-la-Romaine nach Gap und 3:52:45 Stunden im Alleingang den Sieg. Mit 42 Sekunden Rückstand folgten die Franzosen Christophe Riblon, Arnold Jeannesson und Jérome Coppel. Der frühere Tour-Zweite Andreas Klöden belegte als bester Deutscher den fünften Platz. Die fünf Fahrer gehörten zu einer Gruppe von 26 Ausreißern, die sich frühzeitig abgesetzt hatten. Am letzten Berg, rund elf Kilometer vor dem Ziel, setzte Costa die entscheidende Attacke und rettete seinen Vorsprung ins Ziel.

Spannend war der Kampf um das Gelbe Trikot. Nachdem es zuvor eine ruhige Etappe war, bei der das Hauptfeld um den Gesamtersten Christopher Froome (Sky) und die weiteren Tour-Favoriten die Ausreißer gewähren ließen, startete Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), der Gesamt-Dritte, auf dem letzten Anstieg immer wieder Versuche, sich von Froome abzusetzen - allerdings ohne Erfolg.

Contador versucht alles

Auf der engen und kurvigen Abfahrt vom letzten Berg, dem Col de Manse, hinunter ins Ziel nach Gap, verschärfte Contador das Tempo erneut, ging hohes Risiko und versuchte Froome so unter Druck zu setzen. Allerdings ging dieser Schuss nach hinten los: Der Spanier rutschte in einer Kurve weg, kam zu Fall und trug Schürfwunden am rechten Unterarm davon. Froome war genötigt auszuweichen, geriet neben die Straße in die Wiese und musste kurz die Füße aus den Pedalen nehmen.

Anschließend beeilten sich die beiden Fahrer unterstützt von Froomes treuem Helfer Richie Porte, den Anschluss an die Gruppe wiederzufinden, um keine Zeit auf den Zweiten im Gesamtklassement, den Niederländer Bauke Mollema (Belkin) zu verlieren. Der Zusammenschluss gelang rund drei Kilometer vor dem Ziel, das die Gruppe um Froome, Mollema und Contador schließlich mit 11:06 Minuten Rückstand auf Tagessieger Costa erreichte.

Froome verteidigte damit seine Führung im Gesamtklassement vor Mollema (+4:14 Minuten) und Contador (+4:25), die er auf der nächsten Etappe wohl noch ausbauen wird. Dann nämlich geht es im Einzelzeitfahren, einer von Froomes Spezialdisziplinen, am Fuße der Alpen über 32 Kilometer von Embrun nach Chorges.