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Politik

100.000.000.000 Euro Rentenzuschuss ab 2021

4. Dezember 2017

Weil die Alterspyramide Kopf steht, müssen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren - die lebenslang in die Kasse eingezahlt haben. Der Zuschuss des Bundes schraubt sich dadurch immer weiter in die Höhe.

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Deutsche Rentenversicherung
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Die Ausgaben des Bundes für die Rente werden nach Informationen der "Rheinischen Post" im Jahr 2021 erstmals die Marke von 100 Milliarden Euro übersteigen. Diese Prognose geht aus dem Finanzbericht 2018 des Bundesfinanzministeriums hervor, aus dem die in Düsseldorf erscheinende Zeitung zitiert. Der Bund muss demnach immer höhere Zuschüsse an die Rentenversicherung leisten, um für die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland die Zahlungen der Altersbezüge sicherzustellen.

Größter Posten im Haushalt

"Die Leistungen an die Gesetzliche Rentenversicherung sind seit Jahren die größte Ausgabenposition im Bundeshaushalt", zitiert die Zeitung aus dem Finanzbericht. Im laufenden Jahr liegt der Bundeszuschuss dem Bericht zufolge bei 91,1 Milliarden Euro. Die prognostizierte Steigerung um zwölf Milliarden Euro bis 2021 entspräche einem Plus von 13 Prozent innerhalb von vier Jahren.

Die Deutsche Rentenversicherung hält laut "Rheinischer Post" den Zuschuss aus Steuermitteln für angemessen. Es handele sich nicht um Subventionen, erklärte demnach ein Sprecher. Vielmehr sei es Aufgabe des Bundes, sich an den "Herausforderungen der Zukunft", die sich aus dem demografischen Wandel ergäben, angemessen zu beteiligen.

Groko könnte Zuschuss weiter nach oben treiben

In die Vorausberechnungen des Bundesfinanzministeriums sind dem Bericht zufolge die Vorhaben von SPD und Union für mehr Rentenleistungen noch nicht eingerechnet. Sollte es zu einer Neuauflage der großen Koalition kommen, sei mit weiteren Ausgabensteigerungen zu rechnen, die sich auch auf den Beitragssatz und den Zuschuss aus dem Bundeshaushalt auswirken könnten. So besteht die CSU bislang auf einer weiteren Erhöhung der Mütterrente für Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Allein diese Pläne kosteten rund sieben Milliarden Euro pro Jahr, schreibt die "Rheinische Post".

jj/kle (afp, rp-online)