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Reise

100 Tage Gotthard-Basistunnel

13. März 2017

Nach den ersten 100 Tagen des Gotthard-Basistunnels im Vollbetrieb zieht die Schweiz eine positive Bilanz. 8900 Fahrgäste sind durchschnittlich pro Tag mit den Zügen durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt gefahren.

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Schweiz St. Gotthard Eröffnung Basistunnel der Bahn
Bild: picture-alliance/dpa/L. Gillieron

Laut der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sind 30 Prozent mehr Fahrgäste als im selben Zeitraum des Vorjahres auf der alten Strecke. Insgesamt sind laut SBB mehr als 10.000 Güter- und Personenzüge durch den 57 Kilometer langen Basistunnel gefahren.

Bis Anfang Februar verzeichneten die SBB 43 ausgefallene Züge.  Der Fahrgastverband "Pro Bahn Schweiz" ist durchaus kritisch. Es laufe "mehr schlecht als recht", urteilt Präsident Kurt Schreiber über die ersten drei Monate. Im Februar sei es zwei Mal zu mehr als einstündigen Verspätungen gekommen. Im Güterverkehr habe es Mitte Februar Probleme gegeben, als ein Zug liegengeblieben sei. Sieben Stunden sei der Tunnel für Güterzüge nur eingeschränkt befahrbar gewesen. "Wir brauchen keine deutschen Verhältnisse", ergänzt Schreiber.

Auch die SBB gibt zu, dass es in Bezug auf die Pünktlichkeit noch Handlungsbedarf gebe. Profitieren sollen von dem Tunnel nicht nur Bahnreisende, sondern auch der Tourismus im schweizerischen Kanton Uri. Dort können Zug-Fans seit Anfang Februar die mit Tempo 200 vorbeirauschenden Züge durch ein Fenster im Tunnel beobachten.

Der Tunnel wurde am 11. Dezember 2016 für den Personenverkehr freigegeben. Die Bauzeit am längsten Eisenbahntunnel der Welt dauerte 17 Jahre. Das Bauwerk kostete zwölf Milliarden Franken, etwa 11,2 Milliarden Euro.

is/ks (dpa)