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10 Fragen an Anna

12. November 2010
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Astrophysikerin Anna Frebel vor einem Plakat über sie an der Universität Göttingen (Bild: DW/Gönna Ketels)
Bild: DW

Wenn mich ein Kind fragt, was ich mache, sage ich …

dass es am Himmel viele Sterne gibt. Die sind alle verschieden – groß und klein, hell und dunkel, jung und alt. Wie Kinder in einer Schule. Ich arbeite mit den ältesten Sternen im Universum, unseren kosmischen Urahnen, um herauszufinden wie all die chemischen Element entstanden sind, aus denen wir alle gemacht sind.

Ich freue mich auf die Zukunft, weil …

es immer viel zu entdecken geben wird.

Ich hab Angst vor der Zukunft ...

Man sollte Respekt vor der Zukunft und neuen, unbekannten Sachen haben. Es gibt immer Vor- und Nachteile. Dabei kann man nur auf eine brauchbare politische Lage hoffen.

Forscher sind …

auch nur Leute. Und wir laufen nicht mit Kittel, Hornbrille und Zottelhaaren durch die Gegend (das Klischeebild der Wissenschaftler in der Öffentlichkeit).

Bitte in die Reihenfolge bringen: Familie, Forschung, Freunde

Die Frage finde ich etwas diskriminierend. Wenn man Familie vorne anstellt (besonders als Frau), heißt es, man sei keine gute Wissenschaftlerin und nicht engagiert genug. Wenn man Forschung vorn anstellt, heißt es, man sei kein Familienmensch und nur auf Karriere aus.

Kreativität und Forschung …

Wer Forschung machen will, muss extrem kreativ sein. Schließlich gibt's kein Patentrezept für Sachen, die man neu herausfinden will.

Die Forschungssituation in Deutschland …

kann ich wenig beurteilen, aber sie ist sicher nur mittelmässig. In der Astronomie gibt es nur eine Frau, die volle Professorin in Astronomie ist (und zwei weitere die Astro als Physikprofessorinnen machen). Ein ordentliches Armutszeugnis!

Jungen Forschern in Deutschland empfehle ich ...

ranklotzen, Englisch lernen und gute Vorträge geben!

An Deutschland gefällt mir ….

gutes Brot, Frühlingsquark und Milchschnitten!

Was mich an Deutschland stört ist …

vielleicht zuviel Rumgemeckere! Man sollte aus jeder Situation einfach das Beste machen. Meckern hilft gar nicht, man wird dabei nur noch gestresster. Das haben die meisten Deutschen noch nicht verstanden. Wichtig ist: Don't worry, be happy!

Redaktion: Gönna Ketels