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Kriminalität

Ägyptische Behörden: Deutsche getötet

14. Juli 2017

Einer Messerattacke im ägyptischen Ferienort Hurghada sind zwei Urlauber zum Opfer gefallen - sie kamen laut einem einheimischen Offiziellen aus Deutschland.

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Ägypten Hotelanlage im Badeort Hurghada
Hotelanlage in Hurghada (Archivbild)Bild: AFP/Getty Images

Das melden übereinstimmend die Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press. Sie berufen sich auf einen hochrangigen Vertreter der Sicherheitsbehörden in Ägypten. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, man könne nicht ausschließen, daß bei der Messerattacke auch Deutsche getötet wurden, habe bisher aber noch "keine Gewissheit" darüber. Die Botschaft in Kairo stehe im engsten Kontakt zu den ägyptischen Behörden und arbeite daran, schnellstmöglich für Aufklärung zu sorgen.

Einheimische Medien hatten zuvor gemeldet, bei den Opfern handele es sich um zwei Frauen, die aus der Ukraine kämen. Mehrere weitere Touristen wurden demnach verletzt. Das ägyptische Innenministerium teilte mit, ein Angreifer habe am Strand eines Hotels in Hurghada am Roten Meer eine Gruppe von Urlaubern angegriffen. Der mutmaßliche Täter sei mit dem Messer an den Strand geschwommen und habe dann die Touristen attackiert. Er sei festgenommen worden und werde verhört. Sein Motiv ist noch unklar.

Karte Ägypten mit Hurghada DEU

Hurghada ist Top-Ziel für Tauchurlauber

Hurghada ist neben Scharm el Scheich das größte ägyptische Touristenzentrum am Roten Meer. Seit den 1980er Jahren sind mehr als 250 Hotelanlagen in dem früheren Fischerdorf entstanden. Die Ferienregion ist auch bei deutschen Urlaubern beliebt. Bekannt ist der Badeort vor allem für seine durchgängig warmen Temperaturen und die faszinierende Unterwasserwelt. Hurghada gilt daher als wichtigstes Ziel für Tauchurlauber am Roten Meer überhaupt.

Badeorte in Ägypten waren in der Vergangenheit mehrfach Ziel terroristischer Anschläge. Im April 2006 wurden bei einem Dreifach-Anschlag im ägyptischen Urlaubsort Dahab 20 Menschen getötet, darunter ein Kind aus Deutschland. Im Juli 2005 starben bei einer Anschlagsserie im Badeort Scharm el Scheich 68 Menschen, unter ihnen auch westliche Touristen. Vier verschiedene Gruppen bekannten sich zu den Anschlägen.

Im Oktober 2015 kamen 224 Menschen ums Leben, als ihre im Badeort Scharm el Scheich gestartete Maschine über der Sinai-Halbinsel abstürzte. Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich dazu, auf das Flugzeug einen Bombenanschlag verübt zu haben. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um russische Touristen.

myk/jj (dpa, afp, rtrd)