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Ägyptische Skandalkomödie beleidigt Tunesier

23. August 2002
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Die Filmzensur in Kairo hat aus dem ägyptischen Kinohit dieses Sommers eine Szene herausgeschnitten, weil sich der tunesische Staat dadurch beleidigt fühlte. Wie die arabische Tageszeitung "Al-Hayat" berichtete, war der tunesische Botschafter in Kairo beim Kulturministerium vorstellig geworden, weil in der Komödie "Al-Lamby" eine tunesische Tänzerin gezeigt wird, die aus ihrem Haus ein Bordell macht.

Der Film über einen jungen Mann und seine merkwürdigen Abenteuer hatte zuvor bereits zu Diskussionen im ägyptischen Parlament geführt. Von arabischen Intellektuellen wurde er als Gipfel des schlechten Geschmacks bezeichnet. Einige Abgeordnete sprachen sich schließlich dafür aus, die Szenen aus dem Film zu entfernen, in denen eine Ulk-Version des Liedes "Was für eine Liebe?" zu hören ist. Das Lied ist von der verstorbenen arabischen Kult-Sängerin Umm Kalthum. Auch die Abgeordneten sehen in seiner Verballhornung einen Angriff auf das kulturelle Erbe des Landes.