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Ägypten verkürzt Ausgangssperre

24. August 2013

Die ägyptische Übergangregierung lockert das Ausgehverbot. Gegen andere geht sie weiter hart vor: Der Chef der Muslimbrüder, Badie, und Ex-Machthaber Mubarak müssen vor Gericht - einer kommt, der andere nicht.

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Mohamed Badia (Foto: afp)
Bild: Mahmud Hams/AFP/Getty Images

Die nächtliche Ausgangssperre wird in Kairo und 13 Provinzen von Ägypten gelockert. Die Behörden teilten mit, künftig beginne sie statt um 19 erst um 21 Uhr, sie dauert damit nur noch neun Stunden. Nur freitags gilt weiter die alte Regelung, weil es nach den Gebeten oft zu Demonstrationen von Anhängern des vom Militär gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi kommt.

Den Anführern der Muslimbruderschaft, der Mursi entstammt, macht die ägyptische Justiz nun den Prozess. Das Oberhaupt der Islamisten-Organisation, Mohammed Badie, sowie fünf weitere Führungskader müssen sich vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, zur Tötung von Demonstranten vor dem Hauptquartier der Muslimbrüder aufgerufen zu haben.

Die Angeklagten erschienen jedoch nicht zum Prozessauftakt. Der Vorsitzende Richter hob die Sitzung bereits nach wenigen Minuten auf. An 29. Oktober soll das Verfahren fortgesetzt werden.

Etwa zur gleichen Zeit begann in Kairo - allerdings in einem anderen Stadtteil - eine weitere Sitzung im Prozess gegen den 2011 gestürzten Ex-Präsident Hosni Mubarak und seine Söhne Alaa und Gamal. Mubarak war kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden, steht aber in einem Krankenhaus und Arrest. Vergangenes Jahr hatte ihn ein Gericht wegen Korruption und der Tötung von Demonstranten zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Januar gab die Justiz dann aber seiner Berufung statt.

det/qu (afp, dpa)